45 Kräfte vor Ort

Großeinsatz in Nürnberger Tunnel: Arbeiter kollabiert in zehn Metern Tiefe

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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28.5.2023, 11:16 Uhr
Großeinsatz der Feuerwehren in einem Nürnberger Tunnel. (Symbolbild)

© ToMa Großeinsatz der Feuerwehren in einem Nürnberger Tunnel. (Symbolbild)

Rettungseinsatz am Pfingstsamstag (27.05.2023) für die Berufsfeuerwehr Nürnberg in der Gartenstadt. Konkret sei ein 42-jähriger Bauarbeiter auf dem Rückweg von der Dekompressionskammer des Tunnelvortriebes zum Tunnelausgang kollabiert. Rund 300 bis 350 Meter vor dem Ausgang des Tunnels konnte sich der Mann nicht mehr aus eigener Kraft nach außen begeben. Deswegen musste er durch die Feuerwehr gerettet werden, heißt es in einem Pressebericht von Sonntagmorgen (28.05.2023). Der Notruf sei demnach Samstag gegen 18.30 Uhr bei der Integrierten Leitstelle der Feuerwehr Nürnberg eingegangen.

Sofort im Anschluss machten sich daraufhin Einheiten der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg-Gartenstadt zu dem Tiefbauunfall auf. Dort angekommen, wurde der Mann rund 350 Meter weit in einer Tunnelröhre lokalisiert, welche in circa zehn Metern Tiefe unter der Geländeoberfläche für die Erneuerung des Abwassersystems vorgetrieben wurde. Mit zwei Trupps erkundeten dann die ersten Einheiten der Berufsfeuerwehr Nürnberg sowie der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg-Gartenstadt unter Atemschutz die Baugrube zum Tunneleingang. Da anfangs nicht genau verifiziert werden konnte, ob sich der Arbeiter im Normal- oder Überdruckbereich der Baustelle befand, wurden zudem Mitglieder der Tauchergruppe mit Langzeit-Atemschutzgeräten ausgerüstet, um im Fall der Fälle in diesem Bereich tätig werden zu können. Die Gruppe ist hierbei speziell für Arbeiten unter Überdruck besonders geschult.

Rettungshubschrauber im Einsatz

Am Ende befand sich der Arbeiter jedoch außerhalb des Überdruckbereiches, weswegen die ersten Trupps an der Tunnelröhre sofort die Rettung einleiteten. Über eine Schleifkorbtrage wurde der 42-Jährige dann an den Tunnelausgang gebracht. Eine Höhenrettungstruppe der Berufsfeuerwehr unterstützte das Vorhaben dann hier noch mit einer Drehleiter und einem Flaschenzug. Über die Drehleiter konnte der Arbeiter dann anschließend aus der Grube gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Nach einer medizinischen Erstversorgung entschloss man sich, den Mann mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik mit Druckkammer nach Regensburg zu fliegen. Rund 45 Retterinnen und Retter der Feuerwehr waren im Einsatz, die Polizei war zur Absicherung der Einsatzstelle ebenfalls mit vor Ort.


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