Erste Heuernte 2022 auf Gut Mittelbüg
Guten Appetit! Vegetarier des Tiergartens bekommen bestes Grün
Lokalredaktion Nürnberg
Gutes Biofutter für Esel, Hochlandrinder, Antilopen, Przewalski-Pferde, Zebras und das Nashorn: Der Tiergarten hat seine erste Heuernte in diesem Jahr eingefahren. Neben den Wiesen seines landwirtschaftlichen Guts Mittelbüg grast der Tiergarten auch die sogenannten Russenwiesen im Reichswald bei Zabo, das Pegnitztal Ost und das Wasserschutzgebiet Röthenbach ab. Insgesamt sind dies 90 Hektar, pro Jahr erntet man dort zwischen 120 und 190 Tonnen Grün.
Selbstversorger bei Heu
Dank der Vorratshaltung kann der Zoo am Schmausenbuck den Bedarf an Heu zu 100 Prozent selbst abdecken. Wenn das frisch geschnittene Gras schneller nachwächst, als es Takine, Kaffernbüffel und Ponys fressen, wird der Rest zu Heu verarbeitet - wie heuer bereits bei einigen Hektar von Mittelbüg und den Russenwiesen. Der Name "Russenwiese" für die Lichtung im Reichswaldgebiet Fortshof stammt aus dem Ersten Weltkrieg, als dort ein Lager für russische Kriegsgefangene eingerichtet worden war.
Auf den 43 Hektar des Naturschutzgebiets Pegnitztal Ost setzt die erste und einzige Ernte im Jahr mit Rücksicht auf Bodenbrüter wie Kiebitze oder Braunkehlchen etwas später ein. In der nächsten Schönwetterperiode rücken die Mähmaschinen und Traktoren aus.
Das Gut Mittelbüg ist etwas Besonderes: Dass der Zoo seine Pflanzenfresser weitgehend selbst mit regional erzeugtem Grün versorgt, ist deutschlandweit einmalig. Mittelbüg gehört seit 1972 zum Tiergarten. Dort überwintern außerdem die Pelikane und in den Räumen ist auch die Quarantäne-Station untergebracht. Seit 2013 ist der landwirtschaftliche Betrieb biozertifiziert. Die ökologische, nachhaltige Wirtschaften auf dem Gut ist dem Tiergarten sehr wichtig.
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