Ermittlungen laufen
Hetzjagd mit über 300 Menschen in Nürnberg: Influencer verabreden sich zu "Kampf" - Polizei rückt an
4.6.2023, 12:15 Uhr
Am Samstagabend haben sich zahlreiche Jugendliche um den Bereich des Nürnberger Hauptbahnhofs versammelt. Ein eskalierter Streit zwischen zwei TikTok-Influencern war maßgeblich Grund für die große Ansammlung. Diese haben nach einem länger anhaltenden Wortgefecht zuvor angekündigt, dass sie Worten nun Taten folgen lassen wollen - und kündigten einen Kampf über TikTok an.
Über mehrere TikTok-Livestreams hinweg haben sich die Influencer Harun und Walad zuvor ausgiebig gestritten. In einem Straßeninterview erklärt der Nürnberger Influencer Walad, dass Harun zunächst ihn beleidigt hätte und dann Nürnberg. Immer wieder erwiderten beide Männer den jeweiligen anderen mit Sticheleien. Der Konflikt gipfelte jedoch, als der Hannoveraner Harun schließlich ankündigte, dass er am besagten Samstag in Nürnberg sein werde - er und Walad wollen kämpfen, hieß es dabei.
Beide TikToker sind besonders bei Jugendlichen populär. Über 500.000 Followerinnen und Follower verfolgten den eskalierenden Streit auf TikTok. Aus diesem Grund ist der massenhafte Anlauf am vergangenen Samstag wohl kaum verwunderlich. Laut Angaben der Polizei sollen es in der Spitze bis zu 300 Personen gewesen sein. "Ich glaube ganz TikTok weiß schon, was morgen stattfindet", so Walad am Freitag zuvor. "Hoffentlich hast du dich richtig gut vorbereitet für morgen. Weil du weißt, morgen kann niemand dir helfen, wenn du im Käfig stehst.
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Die große Ansammlung von Jugendlichen hat einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Mit einem Großaufgebot an Polizeifahrzeugen und -kräften erteilten die Beamten vor Ort den Personen einen Platzverweis. Die Situation blieb friedlich und wurde schnell aufgelöst. Weiter ermittelt die Polizei die Hintergründe der Verabredung. Zu dem angekündigten Kampf kam es bis weil nicht. Influencer Harun meldet sich am Samstagabend schließlich auf Instagram und sagte: "Ich musste von Nürnberg abhauen", sagte er dabei. "Ich hab gesehen, was in Nürnberg passiert".
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