"Hölle auf Erden": Nürnberg im Bombenhagel

2.1.2014, 08:36 Uhr

© Stadtarchiv

Am 2. Januar 1945 gingen 100 Luftminen, 6000 Sprengbomben und etwa eine Million Stabbrandbomben auf Nürnberg nieder. Es war der 44. Angriff auf die Stadt im Zweiten Weltkrieg und zugleich der verheerendste. Waldemar Maile, der den Schreckenstag in Laufamholz überlebte, erinnert sich: „Es war die Hölle auf Erden. Was wir im Westen — Richtung Nürnberg — sahen, war nichts, nur eine grauschwarze Wand aus Rauch, in der kaum der Feuerschein der brennenden Stadt zu erkennen war.“



In der Altstadt tobte tagelang ein Feuersturm, viele Bewohner hatten sich in die unterirdischen Felsengänge und Keller sowie in die Luftschutzbunker geflüchtet. Das britische „Bomber Command“, das den Einsatz geplant hatte, bewertete den 2.Januar als riesigen Erfolg: „Ein nahezu perfektes Beispiel eines Flächenbombardements“. Für die Nürnberger war es dagegen ein furchtbares, mit ungeheurem Leid verbundenes Schicksal. Die Bevölkerung zahlte einen grausamen Preis für den Angriffskrieg der Nationalsozialisten.

Führungen am Donnerstag um 10 Uhr und 14 Uhr sowie am Samstag um 10 Uhr und 13 Uhr ab dem Dürer-Hasen, Tiergärtnertorplatz.

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