Gemeinderat Kammerstein

Kammerstein: Mercedes Rieger baut in Haag

19.5.2021, 10:47 Uhr
Kammerstein: Mercedes Rieger baut in Haag

© Günther Wilhelm, NN

Die Firma "Mercedes Rieger" wird von Schwabach nach Haag umziehen. Im Gemeinderat Kammerstein ist diese Ansiedlung sehr willkommen. Am Dienstag wurde mit 13:2-Stimmen der Aufstellungsbeschluss für einen neuen Bebauungsplan "Gewerbegebiet Laubenhaid" gefasst. Der zwei Hektar große Bereich liegt direkt südlich der Autobahn, westlich der Bundesstraße B466 und nördlich der Laubenhaidstraße. Von Schwabach kommend also am Ortseingang rechts. Gegenüber befindet sich bereits ein Gewerbegebiet.

Göll: "Nicht das Schlechteste"

Es wird das erste Autohaus in der Gemeinde Kammerstein. "Und dann gleich mit Mercedes anzufangen, ist nicht das Schlechteste", sagte Bürgermeister Wolfram Göll (CSU) hörbar erfreut. Die Lage in Haag sei für ein neues Gewerbegebiet "geradezu prädestiniert". Bisher ist die Fläche noch landwirtschaftlich genutzt. Die Firma Rieger hat sie erworben und übernimmt auch die Kosten für Planung und Erschließung.

Kritik kam von Jutta Niedermann-Krieger (SPD). Aber nicht am Autohaus. Im Gegenteil: "Auch ich freue mich über die Ansiedlung", betonte sie, fragte aber, weshalb das schon lange diskutierte Gewerbegebiet nur "stückweise" ausgewiesen werde. "Das ist auch eine Frage der Verfügbarkeit der Flächen. Mehr ist momentan nicht realistisch", antwortete Bauamtsleiter Stefan Barthel.

Regina Feuerstein hält es grundsätzlich für erforderlich, sich in Sachen Gewerbeansiedlung "stärker zu engagieren und nicht nur zu reagieren". "Damit läuft man bei mir offene Türen ein", betonte Wolfram Göll, "das wird ein großes Thema für unser Gemeindeentwicklungskonzept".

Keine Flächen in Schwabach

Co-Geschäftsführer Markus Rieger erklärte nach der Sitzung im Gespräch mit dem Tagblatt den Grund des Umzugs: Eigentlich sei die jetzige Lage in der Nürnberger Straße sehr gut. "Doch wir wollen uns erweitern, und das wäre am Standort nur sehr begrenzt möglich."

Das Autohaus Rieger hatte die Nachfolge des traditionsreichen Autohauses Käppner angetreten und das Areal gepachtet. Für das Familienunternehmen war es der dritte Standort nach dem Stammhaus in Altdorf und der Filiale in Eckental.

Einen anderen Standort in Schwabach habe zwar gesucht, man sei auch in Kontakt mit der Stadt gewesen. "Aber man konnte uns keine für uns geeignete Fläche anbieten", sagt Markus Rieger.

Ziel: Fertigstellung 2023

Die in Haag kurz hinter der Schwabacher Stadtgrenze dagegen sei nicht nur verfügbar, sondern habe noch weitere Vorteile: "Die Lage, die Größe und die sehr gute Verkehrsanbindung durch die Bundesstraße und die Autobahn. Damit können wir unseren Schwabacher Kundenstamm auch weiter bedienen."

Die Zeitplanung? "Wir sind ja noch ganz am Anfang", erklärt Markus Rieger. "Heuer wollen wir planen und das Genehmigungsverfahren durchlaufen. Unser Wunsch wäre der Baubeginn 2022 und die Fertigstellung 2023."

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