Ausstand der Erzieher

Kita-Streik in Nürnberg: "Wir sind am Limit"

4.5.2022, 21:04 Uhr
In der ganzen Region wurde gestreikt - auch in Fürth (hier im Bild), Forchheim oder Nürnberg. 

© David Oßwald, NN In der ganzen Region wurde gestreikt - auch in Fürth (hier im Bild), Forchheim oder Nürnberg. 

Kita-Beschäftigte haben ihre Warnstreiks fortgesetzt, eine zentrale Kundgebung fand in Nürnberg statt, auch in anderen Städten in der Region - wie Forchheim oder Fürth - wurde gestreikt. Nach Gewerkschaftsangaben nahmen über 300 Beschäftigte an einer zentralen Kundgebung in Nürnberg teil.

Dabei wurde scharfe Kritik an den Kommunalen Arbeitgeberverbänden geübt: "Wenn etwas die Menschen im Land frustriert, dann ist es das offensichtliche Desinteresse der Politik an den Missständen in unseren Kitas und im Bereich der Sozialen Arbeit", sagte dbb Tarifchef Volker Geyer bei der Kundgebung auf dem Sebalder Platz. Familien erlebten jeden Tag, wie Personalmangel und Überlastung die Arbeit gefährde. Die fehlende konkrete Entlastung sorge dafür, dass immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich andere Jobs suchten.

Mehr Geld gefordert

Die Gewerkschaften fordern unter anderem eine bessere Bezahlung durch höhere Eingruppierungen in den entsprechenden Entgelttabellen. Außerdem soll inhaltlich bessere Arbeit ermöglicht werden, beispielsweise durch die Ausdehnung von Vor- und Nachbereitungszeiten.

Der Ausstand ist Teil von mehreren Warnstreiks: Bereits am Montag waren Beschäftigte aus den Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit und des Allgemeinen Sozialdienstes in den Ausstand getreten, es folgen noch Mitarbeiter in der Behindertenhilfe. "Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sind am Limit.", erklärt Katja Klose-Harrer, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di. "Es geht den Kolleg*innen nicht nur um die finanzielle Anerkennung ihrer Arbeit. Es geht um viel mehr!"

Verwandte Themen


3 Kommentare