Erneute Blockade

Klimaprotest mitten in Nürnberg: Aktivisten kleben sich am Rathenauplatz fest

5.9.2023, 14:38 Uhr
Nach der Aktion der Letzten Generation am Rathenauplatz musste die Straße wieder geflickt werden.

© Robin Walter, NNZ Nach der Aktion der Letzten Generation am Rathenauplatz musste die Straße wieder geflickt werden.

Kurz nach elf Uhr betrat die Gruppe der Letzten Generation am Dienstag die Fahrbahn auf Höhe des Rathenauplatzes, sechs Personen klebten sich auf den in Richtung Stadt-Norden führenden Fahrspuren fest. Umgehend bildete sich ein Verkehrsstau, der kurzzeitig bis zum Hauptbahnhof reichte. Doch schnell konnte die Polizei den Verkehr umleiten. Anschließend waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt, die Hände der festgeklebten Klimaaktivisten vom Asphalt zu lösen.

Beamte des USK Mittelfranken lösten die auf der Fahrbahnoberfläche festgeklebten Personen ab. Bei zwei Personen musste die Berufsfeuerwehr Nürnberg mittels eines Motortrennnschleifers einen Teil der Fahrbahndecke entfernen, um die Aktivisten zu lösen, teilt die Polizei mit.

Straße geflickt

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum hat die Straße anschließend wieder geflickt. Aus diesem Grund war der Rathenauplatz bis zum Nachmittag für den Verkehr gesperrt.

Mitarbeiter von Sör waren im Rathenauplatz nach der Aktion gefordert.

Mitarbeiter von Sör waren im Rathenauplatz nach der Aktion gefordert. © Robin Walter, NNZ

In ihren Händen hielten einige der Klimaaktivisten der Letzten Generation Portraits der derzeit inhaftierten Menschen, die teilweise wegen ihrer Klimaschutz-Aktionen bis zum 30. September in der JVA in München sitzen werden. Bis zum 12. September in Präventivhaft befindet sich etwa Svenja Schraut (19) aus dem Nürnberger Umland. Auch Lorenz Schweizer (20) aus Nürnberg sitzt bis 10. September in der JVA in München.

Das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei leitete Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts der Nötigung ein. Da es zu Beginn der Aktion mutmaßlich zu einem körperlichen Angriff eines Verkehrsteilnehmers auf einen der Versammlungsteilnehmer kam, wurde zudem ein entsprechendes Verfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet.

Zeugen, die diesen Vorfall beobachtet haben sowie Verkehrsteilnehmer, die aufgrund der Blockadeaktion im Stau standen oder umgeleitet werden mussten, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0911 2112 - 3333 beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken zu melden.


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