Kommentar: Unkollegiales Verhalten von Ex-Polizist bei Corona-Demo

11.1.2021, 14:16 Uhr

Die Situation in der Stadt gleicht am 3. Januar einem Chaos. Einige Demos finden statt, andere nicht, weil der Verwaltungsgerichtshof sie buchstäblich in letzter Minute untersagte. Enttäuscht von der Absage des VGH trifft ein ehemaliger Polizist dann auf aktive Polizisten. Sie hindern ihn und Gesinnungsgenossen daran, sich Gegendemonstranten zu nähern.


Corona-Demo in Nürnberg: Ex-Polizist und USK gerieten aneinander


Als früherer Polizeibeamter müsste er eigentlich wissen, dass verfeindete Fan-Gruppen etwa beim Fußball oder gegenläufige, politische Demonstrationen strikt voneinander getrennt werden müssen. Das ist eine Grundtaktik der Einsatzleitung. Warum? Um Eskalationen vor, während und nach solchen kritischen Veranstaltungen zu vermeiden. Der Schaden könnte sonst weitaus größer sein.

Wie soll man also das Verhalten eines Menschen bewerten, das all das zu ignorieren scheint? Man könnte es ja auch so sehen: Das USK hatte die Aufgabe, auch die "Querdenker" vor Schaden zu schützen. Den USKlern und auch ihrem Gruppenführer blieb gar keine andere Wahl: Sie sind verpflichtet, zu vollziehen. Der ehemalige Polizeibeamte, der über das alles hinweggegangen ist, provozierte das – und brachte sich und die Einsatzkräfte in Schwierigkeiten.

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