Kostenlose "City-Zone": ÖDP will Nürnbergs Nahverkehr ändern

16.1.2020, 11:01 Uhr
Freie Fahrt für alle? Die ÖDP hat sich für einen kostenlosen Nahverkehr in Nürnbergs City ausgesprochen und bereits einen Antrag im Stadtrat gestellt.

© Michael Matejka Freie Fahrt für alle? Die ÖDP hat sich für einen kostenlosen Nahverkehr in Nürnbergs City ausgesprochen und bereits einen Antrag im Stadtrat gestellt.

"Free Tram Zone" in Melbourne, in Pittsburgh, Calgary oder Salt Lake City spricht man von der "Free Fare Zone". Zuletzt führte Augsburg jüngst die kostenlose City-Zone ein.
Das heißt, dass man in einem festgelegten Bereich ohne Fahrschein die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann. Eine Idee, die auch der ÖDP Nürnberg für die Noris gefällt und nun einen entsprechenden Antrag im Stadtrat gestellt hat.


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ÖDP-Stadtrat Jan Gehrke hat bereits selbst Erfahrung mit einer Freifahr-Zone gemacht und ist begeistert: "Als Tourist konnte ich unkompliziert kostenlos die Sehenswürdigkeiten im City-Bereich mit Bus und Straßenbahn ansteuern. Als ich dann weiter raus aus dem Zentrum wollte, waren mir die öffentlichen Verkehrsmittel bereits vertraut und der Fahrkartenkauf vergleichsweise einfach."

Anreiz für Touristen und Geschäftskunden

Thomas Schrollinger, verkehrspolitischer Sprecher der ÖDP im Stadtrat verspricht sich davon vor allem einen Anreiz für Touristen und Geschäftskunden: "Besucher der Nürnberger City, die aus dem näheren und weiteren Umland immer noch mit dem Auto zum Shoppen in die Altstadt fahren, könnten auf diese Weise die Attraktivität unserer Öffis kennen und schätzen lernen. Wir brauchen solche Appetizer für den ÖPNV mehr denn je!"


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Mögliche kostenlose Strecken könnten nach der Vorstellung der ÖDP sein: Zwischen Hauptbahnhof und Plärrer (U1), zwischen Rathenauplatz und Plärrer (U2 und U3 sowie Buslinie 36), zwischen Plärrer und Tiergärtnertor (Straßenbahnlinien 4 und 6 - letztere bis Hallertor) sowie zwischen Heilig-Geist-Spital und Maxtor (Buslinien 37, 46 und 47)

Auch in Luxemburg will man ab März die Verkehrswende mit einem kostenlosen ÖPNV testen. Doch anders als in anderen Städten soll dort die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel komplett kostenlos sein.

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