Mariä Himmelfahrt: So voll war es in der Nürnberger Innenstadt

16.8.2020, 14:48 Uhr
Während im größten Teil Bayerns an Mariä Himmelfahrt die Läden zu bleiben, kann in Nürnberg eingekauft werden. Die Händler freuen sich über viel Umsatz.

© Michael Matejka Während im größten Teil Bayerns an Mariä Himmelfahrt die Läden zu bleiben, kann in Nürnberg eingekauft werden. Die Händler freuen sich über viel Umsatz.

"Das war ein Anlass zur Freude", sagt Uwe Werner, Bezirksgeschäftsführer des Handelsverbands Bayern. "Die Frequenz war super." Parkhäuser und Fußgängerzonen seien voll gewesen. "Die Händler sind sehr zufrieden."

Nun geht es samstags in der Nürnberger Innenstadt gerade bei sonnigem Wetter zumeist sehr eng zu. Aber diesmal seien eben auch viele Menschen aus den katholischen Gegenden Bayerns in die Frankenmetropole gekommen. "Es waren Ingolstädter, Münchner und Oberpfälzer da" , berichtet Werner. Auch Familie Bayer aus Landshut hat sich nach Nürnberg aufgemacht. "Weil Mariä Himmelfahrt heuer auf einen Samstag fiel, dachten wir, wir machen mal wieder einen Ausflug nach Nürnberg", sagen die Eheleute Dagmar und Helmut Bayer. Sonst komme man allenfalls wegen des Christkindlesmarkts in die Noris.

Nicht nur große Kaufhäuser ziehen Menschen nach Nürnberg

Das Quartett aus Niederbayern – auch der 27-jährige Sohn Andreas und Oma Helga sind mit dabei – hat keinen Einkaufszettel mitgebracht. Man will sich vor allem umschauen. Allerdings zieht es Andreas Bayer, Fan von Science-Fiction-Filmen, ins Geschäft "Ultra Comix", wo es neben Comics auch Bücher und Spiele gibt.


Retten die Nürnberger "Sommertage" die Volksfest-Branche?


Reto Manitz vom Citymanagement im städtischen Wirtschaftsreferat betont denn auch, dass es neben den großen Häusern wie "Galeria Kaufhof Karstadt" oft auch die kleineren Läden sind, die mit ihrem speziellen Sortiment Menschen nach Nürnberg locken.

Nach den schwierigen Monaten wegen der Corona-Krise weckt ein Einkaufstag wie der Samstag neue Zuversicht bei den Händlern, sagt wiederum Roland Schmidt, Prokurist bei Küchen-Lösch. "Es wird anscheinend wieder sehr viel zu Hause gekocht und gebacken, das kommt uns zugute." Das Traditionsgeschäft am Lorenzer Platz habe am Samstag viele Kunden begrüßen dürfen. Schmidt glaubt, dass die Wertschätzung für den regionalen Handel steigt. "Das ist eine gute Entwicklung."

Auch Henning Riecken, Geschäftsführer von "Breuninger", ist mit der Bilanz vom Samstag sehr zufrieden. Ein Feiertag wie Mariä Himmelfahrt biete seinem Haus - aber auch der ganzen Stadt - eine Chance, "sich zu präsentieren". Insofern findet es Riecken auch gut, dass parallel mit den "Nürnberger Sommertagen" ein kleines Volksfest in der Stadt stattfindet. Das mache die Innenstadt noch attraktiver.

In der Tat kommen Besucher, so Citymanager Manitz, in der Regel nicht nur zum Einkaufen, sondern kombinieren den Stadtbummel mit anderen Aktivitäten sowie einem feinen Essen am Abend. Auch Familie Bayer will noch einkehren, bevor es zurück nach Landshut geht. Dort hatten am Samstag die Geschäfte zu. Wie in vier Fünftel der bayerischen Gemeinden.

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