Millionen-Projekt: So steht es um Nürnbergs Rad-Parkhaus

11.8.2020, 05:58 Uhr
Millionen-Projekt: So steht es um Nürnbergs Rad-Parkhaus

© Foto: SRAP Architekten

Alle Metallbügel sind montiert, die digitalen Parkscheinautomaten an den Eingängen installiert und sogar die Gebührentafel hängt schon: Nürnbergs erstes Fahrrad-Parkhaus am Südausgang des Hauptbahnhofs scheint so gut wie fertig zu sein, doch eröffnet wird es erst am 15. September. Für die Betreiberin VAG erklärt Unternehmenssprecherin Stefanie Dürrbeck den Grund: "Die offizielle Eröffnung erfolgt gemeinsam mit dem Nelson-Mandela-Platz", der nach seiner über eineinhalbjährigen Umbauzeit am 15. September eingeweiht werde.


Noch mehr Parkhäuser für Räder in Nürnberg?


Das Fahrrad-Parkhaus, das "Fahrradspeicher" heißen wird, sei dort "ein elementarer Bestandteil", betont Dürrbeck. "Aktuell sind noch Restarbeiten zu erledigen, wie zum Beispiel die Klebefolien an Ein- und Ausgängen und im Innenbereich." Sofern diese früher abgeschlossen seien, werde ein Probebetrieb starten, heißt es, der dann auch entsprechend mitgeteilt werde. Klar ist, dass die VAG beim Betrieb des Fahrrad-Parkhauses mit der PS Parkhaus Service GmbH kooperiert, die auch viele Autoparkhäuser in Nürnberg betreut.

Kosten von 1,6 Millionen

Seit Juli 2019 liefen die Bauarbeiten für die Fahrradgarage, wobei das U-Bahn-Bauamt die Arbeiten zusammen mit dem Planungsbüro SRAP Sedlak Rissland Architekten Partnerschaft betreut hat. Die Stadt hat mit Gesamtkosten in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro kalkuliert; daran beteiligt sich der Freistaat Bayern mit Zuschüssen von rund 860.000 Euro. Bis zu 400 Fahrräder werden hier Platz finden.

Im rund 110 Meter langen Flachbau mit seiner filigranen Metallstäbe-Konstruktion gibt es auch gesonderte Plätze für Liegeräder, E-Bikes und Räder mit Anhängern. Die VAG setzt auf eine möglichst einfache Gebührenordnung mit günstigen Tarifen: 70 Cent wird ein 24-Stunden-Ticket kosten, für einen Monat sind sieben Euro fällig, das Jahresticket liegt bei 70 Euro. Zusätzliche Vergünstigungen soll es nicht geben.

Jahrelang war in Nürnberg ein Fahrradparkhaus von den Radverbänden gefordert worden. Der ADFC hatte eine Fläche an der Nordseite favorisiert – die Südseite galt eher als zweite Wahl. Trotzdem hoffen nun alle Seiten, dass der "Fahrradspeicher" vor allem von Pendlern angenommen wird, die ihr oft hochwertiges Fahrrad nun ab dem 15. September in einem wetterfesten und geschützten Parkhaus abstellen können.

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