Nach Wolfsgruß: Schlägerei bei Kurden-Demo in Nürnberg

18.10.2019, 15:19 Uhr

Zwischen 18 und 20 Uhr fand die Versammlung "Gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei auf Nordsyrien/Rojava" des Nürnberger Bündnisses für Frieden in Kurdistan in der Innenstadt statt. Nach der Auftaktkundgebung an der Lorenzkirche setzte sich der Aufzug mit etwa 80 Teilnehmern in Bewegung, teilte die Polizei am Freitag mit.


Ausschreitungen: Kurden-Bündnis wehrt sich gegen Vorwürfe


Gegen 18.30 Uhr befanden sich die Demonstranten vor einem Modehaus an der Karolinenstraße. Nach bisherigen Erkenntnissen zeigte dort ein 30-jähriger Passant eine symbolische Geste gegenüber dem Protestzug. Laut Polizei war es der sogenannte Wolfsgruß, das Erkennungszeichen der rechtsextremen türkischen MHP. Ein 21 Jahre alter Teilnehmer fühlte sich provoziert und bedrängte den 30-Jährigen, einen Niederländer mit türkischen Wurzeln. Nach einer zunächst verbalen Auseinandersetzung entwickelte sich eine Schlägerei zwischen den beiden.

Die Polizei schritt ein und trennte die Männer. Der 21-Jährige widersetzte sich der Festnahme. Gegen beide ermitteln die Beamten nun wegen Körperverletzung.

Auch für den Samstag zwischen 15 und 19 Uhr hat das Bündnis für Frieden in Kurdistan einen Aufzug angemeldet.