Nürnberg: Falscher Polizist kassiert im Straßenverkehr "Verwarngeld" ab

Nürnberg - Ein Unbekannter hat sich im Nürnberger Straßenverkehr als Polizist in Zivil ausgegeben und einem Autofahrer 15 Euro "Verwarngeld" abgeknöpft. Der Betrüger behauptete, jeder Autofahrer müsse eine FFP-2-Maske mit sich führen.

Es war am Mittwochmorgen als ein Autofahrer gegen 6.45 Uhr im Nürnberger Osten unterwegs war. Auf der Erlenstegenstraße hielt ein Mann plötzlich eine Polizeikelle aus einem zivilen Fahrzeug, heißt es in einem Bericht der Polizei. Der Unbekannte forderte das spätere Betrugsopfer auf, den Wagen anzuhalten. Er gab sich als Polizeibeamter aus und zeigte dem Pkw-Fahrer ein Dokument als vermeintlichen Beleg.

Anschließend forderte der falsche Polizist den Fahrer auf, ihm Warndreieck und Verbandskasten zu zeigen. Am Ende der arglistigen "Verkehrskontrolle" behauptete der Betrüger, dass jeder Autofahrer eine FFP-2-Maske mitführen müsse. Eine Irreführung. Als der Gefragte aber angab, keine Maske dabei zu haben, "verwarnte" ihn der falsche Beamte mit 15 Euro. Der Geschädigte zahlte den Betrag an Ort und Stelle in bar. Eine Quittung wurde nicht ausgestellt, heißt es.

Ermittlungen aufgenommen

Dem Geschädigten kam die Situation später doch komisch vor und zeigte den Vorfall an. Die Polizeiinspektion Nürnberg-Ost hat die Ermittlungen aufgenommen.

Folgende Hinweise gibt die Polizeipressestelle: Polizistinnen und Polizisten in Zivil zeigen bei Kontrollen unaufgefordert Ihre Dienstausweise vor. Die Sicherheitskräfte stellen niemals Verwarnungen ohne Belege/Quittungen aus. Wenn Sie durch zivile Beamte kontrolliert werden und Sie Zweifel haben, dass es sich um echte Beamte handelt, rufen Sie bitte unverzüglich die Notrufnummer der Polizei 110 an.

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