"Es ist Irrsinn"
Nürnberger Ärztin ist von Ausweisung bedroht - doch Nürnbergs OB setzt sich für sie ein
10.10.2023, 07:53 Uhr
Der Fall der von Ausweisung bedrohten Ärztin hat erneut den Stadtrat beschäftigt: Die am Nürnberger Klinikum arbeitende Banu Büyükavci hat vom Landesamt für Asyil und Rückführungen einen Ausweisungsbescheid bekommen. Doch was wird ihr vorgeworfen?
Ihr wird die Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei TKP/ML vorgeworfen - die ist zwar in der Türkei verboten, nicht aber in Deutschland. Straffällig war die Medizinerin außerdem nie. Das Amt für Asyl und Rückführungen hat nun das Verfahren gegen die Ärztin übernommen, denn laut Ausländerrecht könne der Freistaat solche Fälle in seine Zuständigkeit zurückholen.
"Es ist Irrsinn"
Der Fall stößt in den Reihen des Stadtrats auf Unverständnis. Linken-Politiker Titus Schüller bezeichnet es als "Irrsinn", die Fachärztin für Psychiatrie und Psychosomatik wegen der mutmaßlichen Mitgliedschaft einer kommunistischen Partei abzuschieben. Zudem erinnerte er an den Stadtratsbeschluss von 2021. Denn damals hatte sich der Rat dazu verpflichtet, sich beim Bayerischen Innenministerium für einen Verbleib Büyükavcis einzusetzen.
Welche Gespräche nun mit dem Innenministerium geführt werden, warum und wie sich die Gewerkschaft Verdi für die Ärztin einsetzt und was der Prozess für Büyükavcis bedeutet, lesen Sie auf NN.de.