Nürnberger Heinemann-Brücke wird für 16 Millionen saniert

22.1.2020, 17:24 Uhr
Fahrradfahrer und Fußgänger bekommen hier bald mehr Platz.

© Oliver Acker Fahrradfahrer und Fußgänger bekommen hier bald mehr Platz.

Von der Instandsetzung sollen vor allem Radler und Fußgänger profitieren.Die Brücke ist eine der größten in Nürnberg: 220 Meter lang, verteilt auf einer Fläche von 5600 Quadratmetern. Und sie muss dringend saniert werden: "Wir wissen, dass das eine neuralgische Stelle als Teilstück des Mittleren Rings ist, aber es gibt keine Alternative", sagte Marco Daume, technischer Werkleiter beim Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör), gestern im zuständigen Ausschuss.

Denn die Brücke, die im Stadtosten den Mittleren Ring über den Wöhrder See führt, ist marode. Die Verantwortlichen haben bei Prüfungen Mängel festgestellt, die Standsicherheit, Dauerhaftigkeit und auch die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. "Und der Zustand verschlechtert sich weiter", sagte Daume.


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Seit Jahren dringe durch die defekte, undichte Übergangskonstruktion Wasser ein und schädige den Beton. "Es besteht dringender Handlungsbedarf", heißt es in den Ausschussunterlagen. Weil die Schäden, einige davon auch alters- und verschleißbedingt, so massiv sind, plant die Stadtverwaltung eine Generalsanierung.

Weiterhin zwei Fahrspuren

Für Radler und Passanten soll es dabei Verbesserungen geben. So werden etwa die Rad- und Gehwege von bisher 2,80 auf 4,80 Meter verbreitert, kündigte Daume an. Zum Teil könne dies von der Brücke, zum Teil von den Fahrstreifen weggenommen werden.

Diese verschmälern sich dadurch von 3,75 auf künftig 3,25 Meter. "An der verkehrlichen Situation ändern sich aber nichts: Es bleibt bei zwei Fahrspuren in beiden Richtungen." Außerdem sei geplant, die Bushaltestelle an der Dr.-Carlo-Schmid-Straße nordöstlich der Brücke an die Fahrbahn zu verlegen. Aktuell führt zwischen Wartehäuschen und Straße der Radweg vorbei – die Ursache vieler Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern.

Baubeginn ist im Oktober, etwa 24 Monate sollen die Arbeiten dauern. Zuerst wird der eine, dann der andere Überbau instand gesetzt. Der Verkehr soll dann auf das jeweils andere Bauwerk umgelenkt werden, was zu erheblichen Belastungen führen könne, sagte Daume.

"Im zweiten Jahr ist es dann unproblematischer, wenn die eine Seite schon saniert ist." Radfahrer von Nord nach Süd werden zunächst über die Apinusstraße und die Wagenseilstraße umgeleitet; im zweiten Abschnitt müssen sie vom Johann-Soergel-Weg über die Dr.-Carlo-Schmid-Straße.

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