Nürnberger Messerstecher wegen dreifachen Mordversuchs vor Gericht

9.8.2019, 10:47 Uhr

Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat bis Mitte Oktober insgesamt sieben Verhandlungstage für das Verfahren angesetzt. Die Schwurgerichtskammer hat die Anklage der Staatsanwalt unverändert zur Hauptverhandlung zugelassen. Der angeklagte Daniel G. hatte im Dezember 2018 drei Frauen im Stadtteil St. Johannis niedergestochen. Zwei Tage lang versetzte der Messerstecher die Stadt in Angst und Schrecken. Er hatte die Frauen lebensgefährlich verletzt. Heute sind alle außer Lebensgefahr, bestätigt Antje Gabriels-Gorsolke, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.

Eine der Kernfragen der Hauptverhandlung wird die Suche nach dem Motiv sein: Der Beschuldigte Daniel G., ein Wohnungsloser, der aus Sachsen-Anhalt stammt, wurde am Tag nach den Angriffen festgenommen. Er sitzt seither in U-Haft, Ende Januar räumte er die Taten ein. Warum er die Frauen, die er nicht kannte, verletzte, hat er nicht erklärt.

Unter einer psychischen Erkrankung leidet er nicht, so Gabriels-Gorsolke. Ein Psychiater hat den Mann untersucht, nach dessen Einschätzung ist er voll schuldfähig. Die Anklage wirft G. vor, dass er am 13. Dezember um 19.20 Uhr einer 56-Jährigen im Kirchenweg ein Messer in den Bauch stieß. Gegen 22.40 Uhr stach er in der Arndtstraße einer 26-Jährigen in den Rücken und nur wenige Minuten später stieß er das Messer in der Burgschmiedstraße einer 34-Jährigen in den Bauch.