Nürnbergs Clubs erwachen: Das ist ab Donnerstag geplant

13.7.2020, 19:27 Uhr

Hunderte Menschen, dicht an dicht gedrängt, ohne Mindestabstand - bei den Szenen, die sich in den vergangenen Wochenenden in Nürnbergs Innenstadt abspielten, wurden die Verantwortlichen im Rathaus offenbar nervös. Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König brachte zwischenzeitlich ein großflächiges "To Go"-Verbot im Zentrum ins Spiel, zumindest dann, wenn sich die Situation nicht schnell entspannen sollte.


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Stattdessen griff die Stadt erst einmal zu kleineren Maßnahmen, etwa einem Verbot auf dem Tiergärtnertorplatz mit der beliebten Bar "Wanderer". Auf dem Köpfleinsberg organisierten die Wirte einen Sicherheitsdienst, der notfalls Feiernde abweisen darf - und der Wöhrder See wird ausgeleuchtet. Es waren wenige Stellschrauben, an denen die Behörden bislang gedreht haben - die Verantwortlichen aber sind zufrieden mit dem letzten Wochenende. "Das Konzept ist aus unserer Sicht aufgegangen", sagt auch die Polizei. 

Dennoch: Die Auswahl für Feiernde und Menschen, die gemütlich nach Feierabend ein Bier trinken wollen, hält sich nach wie vor in Grenzen. Viele Gastronomen scheuen noch immer den Aufwand und die Auflagen, manche haben schlichtweg gar keine geeigneten Flächen. Drinnen wie draußen. Doch jetzt kommt erneut Bewegung in die Gastro-Szene Nürnbergs. 

Sommergarten auf dem Kornmarkt startet

Mit dem "Stereo" und dem "Schimanski" melden sich etwa gleich zwei Discotheken aus der Innenstadt zurück. Auf Facebook kündigt das "Stereo" etwa einen Sommergarten auf dem Kornmarkt an. Um die Drinks kümmert sich dabei der Club, Essen liefert der Foodtruck "Kitchen Made", der Kaffee kommt von "Korn's" und das "Eis im Glück" kredenzt Nachtisch - eine Kooperation verschiedener Unternehmer aus Nürnberg also. Ab 16. Juli soll der Garten jeweils nachmittags am Donnerstag, Freitag und Samstag geöffnet sein. 


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Auf Facebook nennen die Veranstalter konkrete "Spielregeln" für den Popup-Biergarten. "Der Stereo Sommergarten wird genau dann funktionieren, wenn wir alle ein wenig aufeinander aufpassen", heißt es dort. "Bitte haltet euch an die gegenwärtigen Hygiene und Abstands-Regeln und ermöglicht uns allen ein schönes, entspanntes Miteinander." Auf den Tischen wird es QR-Codes zur Registrierung geben, auch die Getränkekarte ist digital verfügbar. 

Stadt stellt Außenflächen zur Verfügung

Nur ein paar Hundert Meter entfernt, in der Adlerstraße, will mit dem "Schimanski" ein weiterer Club bald wieder Gäste empfangen - zumindest im Freien vor der Discothek. "Vielen Dank an die Stadt Nürnberg für die unkomplizierte und rasche Genehmigung der Außenfläche!", schreiben die Veranstalter auf Facebook. "Natürlich werden alle nötigen Sicherheits- und Hygienevorschriften ordnungsgemäß eingehalten." Der Startschuss soll auch hier noch diese Woche am Donnerstag fallen - geöffnet wird aber nur bei schönem Wetter, heißt es auf Facebook. 

Ziehen weitere Clubs nach? Gut möglich, zumindest kokettieren einige Gastronomen dem Vernehmen nach mit einer Wiedereröffnung. Das "Gemein & Gefährlich" in der Lorenzer Straße beschränkt sich bislang auf Privatfeiern. Auch die "Bombe" am Hallplatz vermietet seine Räume. 

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