Nürnbergs Hochbahntrasse: Erst fuhr die Tram, dann die U-Bahn

10.3.2021, 15:07 Uhr
Für den U-Bahn-Bau von Nürnberg nach Fürth wurde zwischen 1967 und 1970 eine über 1000 Meter lange Hochbahnstrecke bis zur Fürther Stadtgrenze errichtet. Auf diesem Baustellenfoto aus dem Jahr 1968 ist der Fußgängertunnel zum späteren U-Bahnhof Muggenhof zu sehen, der an der Fürther Straße in Höhe der Sigmundstraße als Hochbahnhof erbaut wurde. Dahinter (Blickrichtung Nürnberger Innenstadt) sind die Armierungen für einen Pfeiler der Hochbahnbrücke zu erkennen.  
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Bau der Hochbahnbrücke zwischen Muggenhof und Stadtgrenze

Für den U-Bahn-Bau von Nürnberg nach Fürth wurde zwischen 1967 und 1970 eine über 1000 Meter lange Hochbahnstrecke bis zur Fürther Stadtgrenze errichtet. Auf diesem Baustellenfoto aus dem Jahr 1968 ist der Fußgängertunnel zum späteren U-Bahnhof Muggenhof zu sehen, der an der Fürther Straße in Höhe der Sigmundstraße als Hochbahnhof erbaut wurde. Dahinter (Blickrichtung Nürnberger Innenstadt) sind die Armierungen für einen Pfeiler der Hochbahnbrücke zu erkennen.
  © Hans Kammler

Ein halbes Jahr später war dann schon mehr zu sehen: Die Betonpfeiler für die Hochbahntrasse standen in Reih und Glied wie hier an der Stadtgrenze zu Fürth.
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Brückenpfeiler an der Stadtgrenze

Ein halbes Jahr später war dann schon mehr zu sehen: Die Betonpfeiler für die Hochbahntrasse standen in Reih und Glied wie hier an der Stadtgrenze zu Fürth. © VNP

Die ersten Träger der Dachkonstruktion für den Muggenhofer U-Bahnhof sind schon gut zu erkennen. Insgesamt wurden 17 Spannbeton-Dachbinder angebracht. Daneben das Gleisbett der Straßenbahn, dessen Tage gezählt waren und das über ein Jahr später eine Etage höher verlegt wurde.
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Der Bahnhof als Rohbau

Die ersten Träger der Dachkonstruktion für den Muggenhofer U-Bahnhof sind schon gut zu erkennen. Insgesamt wurden 17 Spannbeton-Dachbinder angebracht. Daneben das Gleisbett der Straßenbahn, dessen Tage gezählt waren und das über ein Jahr später eine Etage höher verlegt wurde. © Jana Holzknecht

Über dem Treppenaufgang zum heutigen U-Bahnhof Muggenhof schwebte im Herbst 1969 die Richtkrone. Während der Zeit der Erbauung hieß die Haltestelle jedoch noch "Sigmundstraße".
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Richtfest

Über dem Treppenaufgang zum heutigen U-Bahnhof Muggenhof schwebte im Herbst 1969 die Richtkrone. Während der Zeit der Erbauung hieß die Haltestelle jedoch noch "Sigmundstraße". © Friedl Ulrich

Ende 1970 war die Hochbahnbrücke fertiggestellt. Zur feierlichen Eröffnung im Bahnhof Stadtgrenze war neben Oberbürgermeister Urschlechter auch das Nürnberger Christkind Gabriele Bergmann anwesend. Fürths OB Kurt Scherzer war bei diesem Festakt leider verhindert.
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Eröffnung der Hochbahnstrecke

Ende 1970 war die Hochbahnbrücke fertiggestellt. Zur feierlichen Eröffnung im Bahnhof Stadtgrenze war neben Oberbürgermeister Urschlechter auch das Nürnberger Christkind Gabriele Bergmann anwesend. Fürths OB Kurt Scherzer war bei diesem Festakt leider verhindert. © Hans Kammler

Auf der über 1000 Meter langen Hochbahntrasse fuhren zunächst noch viele Jahre die Straßenbahnen, bis sie der U-Bahn weichen mussten. Hier ist die Linie 31 auf dem Weg zur Fürther Billinganlage zu sehen, im Hintergrund ist der Quelleturm zu erkennen.
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Straßenbahn in luftiger Höhe

Auf der über 1000 Meter langen Hochbahntrasse fuhren zunächst noch viele Jahre die Straßenbahnen, bis sie der U-Bahn weichen mussten.
Hier ist die Linie 31 auf dem Weg zur Fürther Billinganlage zu sehen, im Hintergrund ist der Quelleturm zu erkennen. © Friedl Ulrich

So sah es 1963 in der Fürther Straße aus, als die Straßenbahnen noch ebenerdig fahren durften. Wegen umfangreicher Umbauarbeiten an der Dooser Kreuzung im Zuge des Frankenschnellwegbaus, war zu diesem Zeitpunkt eine längerfristige Umleitung für den Pkw-Verkehr eingerichtet worden. Hier ist der Abschnitt in Höhe der Einmündung zur Ferdinandstraße zu sehen (Blickrichtung Fürth). Heute erhebt sich an dieser Stelle die Hochbahntrasse.
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Ein Blick zurück

So sah es 1963 in der Fürther Straße aus, als die Straßenbahnen noch ebenerdig fahren durften. Wegen umfangreicher Umbauarbeiten an der Dooser Kreuzung im Zuge des Frankenschnellwegbaus, war zu diesem Zeitpunkt eine längerfristige Umleitung für den Pkw-Verkehr eingerichtet worden. Hier ist der Abschnitt in Höhe der Einmündung zur Ferdinandstraße zu sehen (Blickrichtung Fürth). Heute erhebt sich an dieser Stelle die Hochbahntrasse. © Gertrud Gerardi

Der Bau des Frankenschnellwegs und seine Überquerung war der Grund dafür, warum die Stadt Nürnberg diese Art der Streckenführung gewählt hatte.
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Linie 11 kurz vor der Stadtgrenze

Der Bau des Frankenschnellwegs und seine Überquerung war der Grund dafür, warum die Stadt Nürnberg diese Art der Streckenführung gewählt hatte. © Friedl Ulrich

Elf Jahre lang verkehrte die Straßenbahn auf der Hochbahntrasse, bevor dort 1981 die Umbauarbeiten für ihre Nutzung als U-Bahnstrecke begannen.
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Die Hochbahnbrücke von oben

Elf Jahre lang verkehrte die Straßenbahn auf der Hochbahntrasse, bevor dort 1981 die Umbauarbeiten für ihre Nutzung als U-Bahnstrecke begannen. © Hans Kammler

Neun Monate lang dauerte die Umrüstung der Straßenbahntrasse zur U-Bahnstrecke, bei der auch die beiden Haltestellen Muggenhof (hier im Bild) und Stadtgrenze für ihre neue Aufgabe umgebaut wurden. Am 20. März 1982 wurde der erste Fürther U-Bahnhalt Jakobinenstraße eingeweiht. Seither rollen auch auf der Hochbahnstrecke die U-Bahnen.
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Umwandlung zur U-Bahntrasse

Neun Monate lang dauerte die Umrüstung der Straßenbahntrasse zur U-Bahnstrecke, bei der auch die beiden Haltestellen Muggenhof (hier im Bild) und Stadtgrenze für ihre neue Aufgabe umgebaut wurden. Am 20. März 1982 wurde der erste Fürther U-Bahnhalt Jakobinenstraße eingeweiht. Seither rollen auch auf der Hochbahnstrecke die U-Bahnen. © Günther Kögler

Im Gegensatz zu den anderen U1-Bahnhöfen, die über einen Bahnsteig in der Mitte zugänglich sind, verfügen die beiden Hochbahnhöfe (abgebildet ist Muggenhof) über zwei Bahnsteige an den Außenseiten.
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Bahnhof mit zwei Seitenbahnsteigen

Im Gegensatz zu den anderen U1-Bahnhöfen, die über einen Bahnsteig in der Mitte zugänglich sind, verfügen die beiden Hochbahnhöfe (abgebildet ist Muggenhof) über zwei Bahnsteige an den Außenseiten. © Karlheinz Daut

Die Parkplätze unter der Brücke sind heute wegen ihres morbiden, großstädtischen Charmes ein beliebtes Motiv für Krimis, die in Nürnberg gedreht werden.
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Krimikulisse

Die Parkplätze unter der Brücke sind heute wegen ihres morbiden, großstädtischen Charmes ein beliebtes Motiv für Krimis, die in Nürnberg gedreht werden. © Karlheinz Daut

Schön ist er nicht, der Bahnhof Muggenhof, der sich inmitten zahlreicher Fahrspuren in Betongrau erhebt. Dieses Ambiente ist nicht gerade ein Wohlfühlort für Fußgänger und Fußgängerinnen.
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Außenansicht

Schön ist er nicht, der Bahnhof Muggenhof, der sich inmitten zahlreicher Fahrspuren in Betongrau erhebt. Dieses Ambiente ist nicht gerade ein Wohlfühlort für Fußgänger und Fußgängerinnen. © Karlheinz Daut

Die Künstlerin Regina Pemsl und Künstler Wolfgang Weber verzierten 2010 im Rahmen eines Kunstprojekts "Zugvögel" die Glasfassade des U-Bahnhofs Muggenhof mit den Silhouetten heimischer Vogelarten.
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Bunter Lichtblick in der Bahnhofstristesse

Die Künstlerin Regina Pemsl und Künstler Wolfgang Weber verzierten 2010 im Rahmen eines Kunstprojekts "Zugvögel" die Glasfassade des U-Bahnhofs Muggenhof mit den Silhouetten heimischer Vogelarten. © Edgar Pfrogner

Als in Muggenhof der Beton an Wänden und Decken abplatzte und bereits Stahlteile zu rosten begannen, führte die VAG 2010 Sanierungsarbeiten durch. Hier wird das Dach von einem der Zugänge erneuert.
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Auf Augenhöhe

Als in Muggenhof der Beton an Wänden und Decken abplatzte und bereits Stahlteile zu rosten begannen, führte die VAG 2010 Sanierungsarbeiten durch. Hier wird das Dach von einem der Zugänge erneuert. © Eduard Weigert

50 Jahre nach ihrer Einweihung wird die Hochbahnbrücke im Bereich des U-Bahnhofs Muggenhof ab 2021 von Grund auf saniert, wofür fast 18 Millionen Euro veranschlagt sind. Der Zugang wird in Zukunft zusätzlich über einen neuen Fußgängerüberweg auf der Fürther Straße möglich sein, der Bahnhof erhält neue Aufzüge und Bahnsteige und auch eine Auffrischung der Fassade.
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Generalsanierung des U-Bahnhofs Muggenhof

50 Jahre nach ihrer Einweihung wird die Hochbahnbrücke im Bereich des U-Bahnhofs Muggenhof ab 2021 von Grund auf saniert, wofür fast 18 Millionen Euro veranschlagt sind. Der Zugang wird in Zukunft zusätzlich über einen neuen Fußgängerüberweg auf der Fürther Straße möglich sein, der Bahnhof erhält neue Aufzüge und Bahnsteige und auch eine Auffrischung der Fassade. © Stefan Hippel

Da auch Gleise, Elektrik und andere technische Anlagen erneuert werden, muss der U-Bahnverkehr auf der Hochbahnstrecke für einige Monate eingestellt werden. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten sollen laut Planungen der VAG im Jahr 2023 beendet sein.
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Bauarbeiten bis 2023

Da auch Gleise, Elektrik und andere technische Anlagen erneuert werden, muss der U-Bahnverkehr auf der Hochbahnstrecke für einige Monate eingestellt werden. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten sollen laut Planungen der VAG im Jahr 2023 beendet sein. © Eduard Weigert

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