OB König fordert "Marshall-Plan" für deutsche Innenstädte

22.1.2021, 14:06 Uhr
"Immer mehr Läden droht eine Insolvenz, wenn sie nicht bald eine Perspektive bekommen," mahnt Oberbürgermeister Marcus König.

© Ralf Rödel, NN "Immer mehr Läden droht eine Insolvenz, wenn sie nicht bald eine Perspektive bekommen," mahnt Oberbürgermeister Marcus König.

Immer mehr Läden würde eine Insolvenz drohen, wenn sie nicht bald eine Perspektive bekämen, mahnt König jetzt an. "Das gilt auch für die Gastronomie und die Hotels. Nürnberg lebt sehr stark vom Tourismus und von Messe- und Tagungsgästen. Die Folgen für die Innenstädte wären weitreichend und langfristig sehr negativ, wenn sich hier nicht bald etwas zum Besseren verändert“, sagt das Nürnberger Stadtoberhaupt.


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Zusammen mit Michael Müller, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin und Vorsitzenden der Ministerpräsidenten-Konferenz, forderte König bei einer Konferenz des Deutschen Städtetags nun mehr und einfacherer Finanzhilfen.

"Zentren müssen attraktiv bleiben"

Der Bund und die Länder sollen die Kommunen bei ihren Bemühungen finanziell unterstützen und somit Unternehmen und den Einzelhändlern Hilfe zukommen zu lassen.


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"Wir brauchen hierbei dringend Unterstützung von Bund und Ländern — und zwar mit Finanzhilfen, die nicht nur auf dem Papier stehen, sondern die bei den Unternehmen ankommen", sagt auch Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas. "Wir müssen alles dafür tun, damit unsere Zentren attraktiv bleiben. Die Städte können das allein nicht schaffen, und die vielen Geschäftsleute auch nicht."

König und Fraas wenden sich mit einem Brief an Burkhard Jung, Präsident des Deutschen Städtetags und werben damit für einen gemeinsamen Vorstoß der Kommunen bei Bund und Ländern, die Hilfen für den Einzelhandel deutlich zu vereinfachen. Der Begriff "Marshall-Plan" bezieht sich dabei auf ein historisches Programm zur Wirtschaftsförderung nach dem zweiten Weltkrieg.

Am Montag laden Fraas und König zu einem virtuellen Einzelhandels-Gipfel, bei dem weitere mögliche Hilfen für Geschäfte und Einzelhändler diskutiert werden sollen.

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