Opernball: Darum fehlten die Schirmherren Maly und Söder

14.9.2019, 14:26 Uhr
Opernball: Darum fehlten die Schirmherren Maly und Söder

© Stefan Hippel

Sie überschlagen sich vor Lob. CSU-Kandidat Marcus König rühmte die Strahlkraft des Opernballs, Thorsten Brehm, sein SPD-Konkurrent auf den Posten an der Stadtspitze, schwärmte von der Atmosphäre. Der amtierende Oberbürgermeister aber fehlte - und das, obwohl Ulrich Maly zu den Schirmherren der Veranstaltung gehört.

"Ja, es wäre mein letztes Mal im Amt gewesen", sagt der Politiker auf Nachfrage der Nürnberger Nachrichten, "aber ich bin auch danach noch in der Lage, mir eine Karte zu kaufen." Sein Fehlen entschuldigt Maly mit "privaten Terminen", die schon länger ausgemacht gewesen seien. Eine Verschiebung sei nicht möglich gewesen.

Unverschiebbar war auch das, was Markus Söder während des Nürnberger Opernballes tat. Er fuhr bereits am Freitagnachmittag mit dem ICE nach Berlin, in die Bundeshauptstadt, zum Klimatreffen der Bundesregierung. "Heute muss ein Durchbruch gelingen", twitterte Söder. Stundenlang rangen die Spitzen der schwarz-roten Koalition im Kanzleramt um eine Einigung - und vertagten sich auf kommenden Donnerstag.

Bayerns Ministerpräsident trat zwar direkt die Rückreise an, sprach bereits am Samstag bei einem Treffen der Frauen-Union in Veitshöchheim. Für eine Stippvisite beim Opernball war im prallen Terminkalender des CSU-Politikers aber offenbar kein Platz mehr. 


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Es war nicht das erste Mal, dass ausgerechnet die beiden Schirmherren bei der rauschenden Ballnacht im Opernhaus fehlten. Bereits im vergangenen Jahr ließen Maly und Söder die Veranstaltung sausen. "Glauben Sie mir, ich wäre lieber auf dem Opernball als auf dem Parteitag", sagte der CSU-Chef damals. Vier Wochen vor der Landtagswahl war das Erscheinen des Spitzenkandidaten unerlässlich. Maly entschuldigte sich wie in diesem Jahr aus privaten Gründen - er musste auf gleich zwei Geburtstagen erscheinen.

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