Pellerhaus: Bedenken gegen Kinder- und Jugendzentrum

23.12.2016, 06:00 Uhr
Die Meinungen darüber, was mit dem Pellerhaus passieren soll, gehen auseinander.

© Harald Sippel Die Meinungen darüber, was mit dem Pellerhaus passieren soll, gehen auseinander.

Die CSU bat vor der letzten Stadtratssitzung darum, den Punkt Pellerhaus zu vertagen. Über die zukünftige Nutzung entscheidet der Stadtrat jetzt erst im neuen Jahr. In der SPD reagiert man erstaunt auf die Bitte der CSU um Aufschub. Schließlich seien die Pläne seit Langem bekannt, sagt SPD-Fraktionschefin Anja Prölß-Kammerer. "Wenn man etwas ändern wollte, hätte man genug Zeit gehabt."

Das Konzept der Stadtverwaltung sieht eine gemeinsame Nutzung durch das Jugendamt und die städtischen Museen vor. Der Plan: Das Pellerhaus beherbergt, wie jetzt schon, das Deutsche Spielearchiv, den Spielclub Ali Baba, außerdem zieht die Graphische Sammlung der Museen ein. Daneben wird ein Kinder- und Jugendhaus mit separatem Eingang eingerichtet — als Ersatz für den aus Feuerschutzgründen kaum mehr nutzbaren Fünfeckturm.

Genau dafür sprachen sich die städtischen Referenten aus. Auch Kulturreferentin Julia Lehner (CSU) plädierte für eine gemeinsame Nutzung mit dem Jugendamt.

Komplett kulturelle Nutzung?

Doch jetzt kommen ausgerechnet aus den eigenen Reihen Bedenken. CSU-Fraktionschef Sebastian Brehm macht keinen Hehl daraus, dass sich die CSU kein Kinder- und Jugendhaus im Pellerhaus vorstellen kann. "Ich plädiere nach wie vor für eine komplett kulturelle Nutzung." Außerdem würde es fünf bis zehn Jahre dauern, bis das Kinderhaus fertig sei. Brehm: "Da streut man den Jugendlichen doch Sand in die Augen."

Im neuen Jahr wollen sich die Fraktionen noch einmal an einen Tisch setzen. Im Februar soll das Pellerhaus dann erneut auf die Tagesordnung im Stadtrat.

Guten-Stadtrat Stephan Grosse-Grollmann bringt derweil noch einen ganz anderen Vorschlag ins Spiel. Er findet, dass das Spielearchiv im Pellerhaus fehl am Platz ist.

Seiner Meinung nach sollte dort das Stadtarchiv untergebracht werden. Dort wären die Schätze der Stadt sicher. An der Pegnitz, nahe am Wasser, wo das Stadtarchiv jetzt ist, seien sie es nicht, sagt er.

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