Hotline statt Online-Karten

"Rock im Park"-Ticketverkauf: Menschen mit Behinderung fühlen sich benachteiligt

Nina Eichenmüller

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1.3.2023, 05:57 Uhr
 O’Keeffe beim Rock im Park 2022.

© Peter Roggenthin, NNZ  O’Keeffe beim Rock im Park 2022.

Jedes Jahr im Sommer findet "Rock im Park" statt. Und pünktlich zu Beginn des Ticketvorverkaufs löst Deutschlands größtes Musikfestival einen enormen Ansturm auf die Karten aus, die oft innerhalb weniger Stunden fast ausverkauft sind. Das ist für manche Fans ziemlich frustrierend, insbesondere für Menschen mit Behinderung, die ihre Tickets ausschließlich bei einer kostenpflichtigen Hotline buchen können.

"Du rufst bei der Hotline an und wartest, dass jemand rangeht, währenddessen siehst du, dass online eine Ticketkategorie nach der nächsten ausverkauft wird", erklärt Markus Willner aus dem Landkreis Neustadt an der Aisch. Weil die Hotline so überlastet ist, schaffen es die meisten Rollstuhlfahrer nicht, sich die vergünstigten Karten zu ergattern. Was übrig bleibt: Teure Karten und einen bitteren Beigeschmack.

Felix Brückner, der sich bei "Barrierefrei Feiern" in Nürnberg engagiert, hat sich dieses Problem zu Herzen genommen und versucht, Menschen mit Behinderung den Zugang zu Veranstaltungen zu erleichtern. "Rock im Park ist dabei kein Einzelfall, aber in dieser Größenordnung und Bekanntheit sicherlich besonders, weil die Nachfrage proportional auch bei Menschen mit Behinderung entsprechend hoch ist", sagt Brückner.

Warum nicht einfach eine Online-Ticketkategorie für Menschen mit Behinderung eingeführt wird und wie sich die RIP-Presseabteilung auf Anfrage unserer Redaktion zum Thema äußerte, erfahren Sie bei NN.de.

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