Strenge Kontrollen

Rote Karte für die braune Tonne: Schwabach greift bei Biomüll-Verschmutzern durch

7.2.2023, 11:00 Uhr
So sehen die Info-Karten aus, die die Beschäftigten der Müllabfuhr an die Biotonnen hängen, wenn nicht richtig getrennt wurde.

© Stadt Schwabach, NN So sehen die Info-Karten aus, die die Beschäftigten der Müllabfuhr an die Biotonnen hängen, wenn nicht richtig getrennt wurde.

Die Schwabacher Bürgerinnen und Bürger sollten beim Entsorgen ihres Biomülls künftig noch gründlicher sein als zuvor: Die Stadt will bei Verstößen gegen die Mülltrennung künftig deutlicher durchgreifen. Denn Abfälle, die zur Kompostierung beim Schwabacher Entsorgungszentrum angeliefert werden, dürfen nur ein sehr geringes Maß an so genannten Störstoffen enthalten. Das schreibt die neue Bioabfallverordnung vor. Störstoffe im Biomüll sind insbesondere Plastiktüten.

Biotonnen bleibt ungeleert

Die Stadt kontrolliert deshalb seit Anfang Februar die Biotonnen streng und bringt bei Fehl-Befüllung entsprechende Informations-Flyer an den Tonnen an. Dies kann auch dazu führen, dass eine Biotonne ungeleert stehen bleibt – verbunden mit der Aufforderung, den Bioabfall ordnungsgemäß bis zur nächsten Leerung nachzusortieren.

„Es ist wichtig, dass in die Biotonne nur organisches Material eingeworfen wird“, betont Alwin Bieber von der Abfallberatung und verweist auf das Abfall-ABC auf der Webseite der Stadt Schwabach. Selbstverständlich steht die Abfallberatung der Stadt auch telefonisch unter 09122 860-228 für Fragen zur Verfügung.

Dass herkömmliche Plastiktüten nichts im Biomüll verloren haben, ist zumeist bekannt. Sehr problematisch sind aber auch die sogenannten kompostierbaren Plastiktüten - diese werden in der kurzen Verweilzeit in der Kompostieranlage nicht gänzlich zersetzt und somit, wie auch normale Plastiktüten, aufwendig und teuer aussortiert.

In Schwabach ist es verboten, jegliche Art von biokompostierbaren Plastikalternativen über die Biotonne zu entsorgen. Auch wenn deren Hersteller diese als „biokompostierbar“ bezeichnen, ist dies nur unter Testbedingungen des Herstellers tatsächlich der Fall, nicht jedoch in Kompostieranlagen. Bioabfall sollte daher zuhause besser in gebrauchten Papiertüten vom Bäcker oder Metzger gesammelt oder in Zeitungspapier eingewickelt werden. Papier in geringen Mengen stört den Kompostierprozess nicht.

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