Schlemmen in einem traumhaften Biergarten jenseits des Quelle-Areals

14.8.2020, 09:58 Uhr
Schlemmen in einem traumhaften Biergarten jenseits des Quelle-Areals

© Roland Fengler

Dabei ist das Label "regional" kein Lippenbekenntnis, wie man beim Blick in die Karte erfährt. Denn darin findet sich ein kleiner Auszug der Lieferanten, die alle in der Region angesiedelt sind. So kommen etwa Nudeln und Käse aus Kalchreuth, das Fleisch unter anderem vom EU-zertifizierten Schlachtbetrieb in Oedenberg, und das feine Bauernbrot wird in Heroldsberg gebacken.

Das schmeckt uns gut bei der üppigen "Bierwerk Brotzeitplatte" (10,80 Euro) von der umfangreichen Brotzeit-Karte. Die Qualität des Fleisches überzeugt uns beim Genuss des Jungschweineschnitzels (13,50 Euro), das mit selbstgemachten Kartoffelsalat, aber auch mit hausgemachten Pommes zu haben ist. Schade nur, dass der gute Beilagensalat (3,90 Euro) extra geordert werden muss. Neben viel Fleisch, wie etwa heimisches Roastbeef, gibt es auch Vegetarisches, Salate, Suppen und eine wechselnde Tageskarte - auf der es schon mal internationaler werden kann. Am Wochenende wartet dafür immer unter anderem das obligatorische Schäufele (13,90 Euro), wenn auch an "Werkbiersoße" serviert.

Denn da wäre noch die Sache mit dem Bier. Mehr als 15 Sorten, ob nun vom Fass oder in der Flasche, bieten Nina und Andreas Stempfle in dem einstigen Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert an - viele sind eigene Kreationen: vom Hellen, das den passenden Namen "Blondi" (3,50 Euro) trägt, bis zum "Werkbier", das dunkel und schön würzig daher kommt. Selbst bei den Cocktails schlägt die Bier-Leidenschaft der beiden durch: etwa der "men beer", der mit Karamelsirup, Whiskey und dunklem Bier keine reine Männersache bleiben muss.


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Vor einem Jahr hauchte das Paar dem alten Gemäuer neues Wirtshaus–Leben mit viel Einfallsreichtum zwischen Bier-Automat im Flur und kleiner Schankanlage im schön-schlichten Gastraum zum Selbstzapfen ein. Dabei bringen die beiden als Bier-Sommeliers nicht nur das nötige know-how mit, sondern auch gastronomische Erfahrung: Betreiben sie doch auch die urige Bierbar "Bierwerk" am Umschlittplatz. Man muss aber kein Bier-Trinker sein, um die nette Location in Eberhardshof genießen zu können. Auch der schön fruchtige Silvaner (4,90 Euro) ist eine gute Wahl.

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