Volles Osternest

Schokoladensommelier verrät, was man aus Schoko-Osterhasen zaubern kann

Stefanie Taube

Lokalredaktion Nürnberg

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17.4.2022, 08:00 Uhr
Im Osternest liegt meistens mehr Schokolade, als man essen kann.

© imago images/McPHOTO/MKDesign Im Osternest liegt meistens mehr Schokolade, als man essen kann.

Ein Osternest von den Großeltern, ein Osternest von der Tante, ein weiteres Nest vom Onkel... 239 Millionen Schoko-Osterhasen wurden in Deutschland heuer produziert - viel zu viel, um dass selbst die größte Naschkatze sofort alles vernaschen könnte. Muss auch gar nicht sein, denn aus Häschen, Küken und Schokoeiern kann man jede Menge machen, weiß der Schokoladensommelier Martin Rößler. "Wenn die Schokolade bald weg soll, kann man sie klein hacken und in Muffins oder einem Kuchen als Schokosplitter mitbacken. Hier eignet sich Zartbitterschokolade besser als Weiße oder Vollmilch."

Auch klein gehackt ins Müsli ist laut Rößler eine prima Verwendungsmöglichkeit. Löst man die Schokolade vorsichtig und langsam auf etwa 30 Grad auf, vermischt sie dann mit Cornflakes und portioniert sie auf einem Backpapier löffelgroß, werden daraus Knusperflakes für zwischendurch.

Etwas wärmer (etwa 40 Grad) aufgelöst eignet sich die Schokolade auch hervorragend als Schokosoße für den Vanille-Eisbecher oder zum Eintauchen für frische Früchte als Schokoladenfondue.

Der Schokoladensommelier Martin Rößler.

Der Schokoladensommelier Martin Rößler. © privat, NN

Eis mit flüssiger Schokolade

Bei Kindern sehr beliebt: Milcheis am Stiel in die flüssige Schokolade eintauchen, nochmal für fünf Minuten ins Frostfach legen und dann eiskalt genießen. "Wer das noch steigern möchte, garniert das in Schokolade eingetauchte Milcheis mit klein geraspelter, andersfarbiger Schokolade, zum Beispiel weißer Schokolade", empfiehlt Rößler.

Wer aus dem Schokohasen lieber eine Kuchenglasur machen möchte, gießt auf zwei Teile Schokolade einen Teil warme Sahne und verrührt das vorsichtig zu einer Glasur, etwa für eine Donauwelle oder einen Marmorkuchen.

Aber wie lange hält der Osterhase denn überhaupt? "Das kommt ein bisschen auf die Schokoladensorte und deren Qualität an. Hochwertige Zartbitterschokolade hält sich gut verpackt - luftdicht und dunkel bei 18 Grad - ohne Probleme bis zu einem Jahr, also locker wieder bis Weihnachten. Gute Vollmilch und Weiße Schokolade dagegen maximal nur ein halbes Jahr", weiß der Sommelier und Konditor. "Aber man sollte dabei immer beachten, die Schokolade schmeckt auch weiterverarbeitet immer nur so gut wie die Qualität im Originalzustand ist", so der Experte.

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