So könnte das ehemalige Radloff-Areal bald aussehen

17.12.2019, 05:56 Uhr
Ein möglicher Entwurf: So könnte das Radloff-Areal irgendwann einmal aussehen.

© Visualisierung: Gräßel Architekten Ein möglicher Entwurf: So könnte das Radloff-Areal irgendwann einmal aussehen.

Die Jury des zwölfköpfigen Preisgerichts, bestehend aus Architekten sowie Vertretern des Stadtplanungsamtes und der Bauordnungsbehörde der Stadt, entschied sich dafür, zwei zweite Plätze und einen dritten Platz zu vergeben. Sie konnte sich bei den beiden "sehr unterschiedlichen Arbeiten mit hohen Qualitäten" nicht entscheiden, so Georg Sahner, Vorsitzender des Preisgerichts. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, "dass sich die Fassaden und Gebäude positiv mit dem Straßenraum auseinandersetzen", fährt er fort – und spricht dabei von einem "zukunftsfähigen Wohnungsbau", der die Straße mit einbindet.

Geplant sind rund 80 Eigentumswohnungen und 30 Studenten-Apartments sowie zwei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss und ein begrünter Hof samt Tiefgarage. Dabei sollte die Hochhausgrenze nicht überschritten werden. Die Herausforderungen waren dabei die vielbefahrenen Straßen samt Lärmschutz sowie die hohe Verdichtung im Quartier.

Bei den drei Gewinnern handelt es sich um die H2M Architekten + Stadtplaner aus Kulmbach, die Erlanger Gräßel Architekten und die WWA Architekten aus München, die den dritten Platz belegen. Der Entwurf der H2M Architekten setzt auf große Glasflächen und überzeugte die Jury mit seiner "Leichtigkeit, Transparenz und Lichtdurchflutung", so Sahner. Hier sind drei Baukörper geplant,
die an den Rändern des Geländes positioniert sind – vorne mit sieben Geschossen, hinten mit fünf, die jedoch eher auf drei bis vier reduziert werden sollen, ergänzt Rüdiger Sickenberg, Vorstandsmitglied der Schultheiss Wohnbau AG.


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Der Entwurf der Gräßel Architekten setzt bei Blockrandbebauung mit einem erhöhten Gebäude auf einen Orientierungspunkt. Der vordere Komplex wartet mit sieben Geschossen auf, der hintere verfügt über drei beziehungsweise vier. Zum Nachbargrundstück an der Schnieglinger Straße wird ein harmonischer Übergang mit etwas Raum für Grün geschaffen. Hier hat im begrünten Hof auch die 50 Jahre alte Eiche, der einzige Baum auf dem Radloff-Gelände, eine Chance – je nachdem, wie die Zufahrt der Tiefgarage geplant wird. Bei den Kulmbachern muss der Baum dem Neubau auf jeden Fall weichen.

Wie geht es weiter? Im Januar werden erneut Gespräche geführt, dann entscheidet sich das Preisgericht für einen Entwurf – mit etwaigen Nachbesserungen. Mitte 2020 soll der Bauantrag eingereicht werden, die Realisierung ist für 2021 geplant.

Alle Entwürfe sind bis zum 19. Dezember im Forum der Schultheiss Wohnbau AG, Lerchenstraße 2, zu sehen. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 16 Uhr.

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