SPD will Lärmbelästigung in Weiherhaus drosseln

1.1.2016, 06:00 Uhr
Momentan gilt auf dem Marthweg Tempo 30. Doch sobald die Baustelle verschwunden ist, wird wohl auch die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben. Das ärgert die Anwohner enorm, denn viele Pendler benutzen die Straße, um schnell ins Zentrum zu kommen.

© Archiv / Wilhelm Momentan gilt auf dem Marthweg Tempo 30. Doch sobald die Baustelle verschwunden ist, wird wohl auch die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben. Das ärgert die Anwohner enorm, denn viele Pendler benutzen die Straße, um schnell ins Zentrum zu kommen.

Wie berichtet, gilt im Marthweg seit einigen Wochen Tempo 30. Grund war die Großbaustelle an der Wiener Straße, wo an der Einmündung Vorjurastraße ein großer Kreisverkehr gebaut wurde. Weil dies zu einem erheblichen Anstieg der Pkw/Lkw- und damit Lärmbelastung im Marthweg führte, hat die Stadt dort ein Tempo-Limit eingerichtet. 2016 sollen nun neue Verkehrszählungen stattfinden. Geht die Belastung deutlich zurück, dürften die von vielen Anwohnern sehr begrüßten Tempo-30-Schilder wieder verschwinden.

Weil der Marthweg eine Hauptverkehrsstraße ist, darf hier keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung eingerichtet werden. Das geht, wie berichtet, nur in Ausnahmefällen. Beispielsweise, wenn durch das Tempolimit die Lärmbelastung spürbar gesenkt werden kann. So oder so. "Tempo 30 wird das akute Problem der Verkehrsüberlastung in Weiherhaus nicht lösen, sondern nur ein bisschen reduzieren", sagt Dieter Goldmann, Vorsitzen­der der SPD-Worzeldorf.

Schon im Sommer habe man deshalb einen eigenen Vorschlag für eine abknickende Vorfahrt an der Einmündung Marthweg/Radmeisterstraße ins Gespräch gebracht. Doch das kam, so Goldmann, bei den Verkehrsplanern der Stadt nicht so gut an. Jetzt haben sich die Genossen aus Worzeldorf an den SPD-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Thorsten Brehm, mit der Bitte gewandt, das brisante Thema noch einmal aufzunehmen.Die Verkehrsbelastung im Marthweg, so Goldmann, strahle in viele angrenzende Stadtteile im Nürnberger Süden aus. Hauptärgernis seien dabei die vielen Pendler aus Schwabach, Roth und Wendelstein, die den Marthweg benutzen, um schnell ins Nürnberger Zentrum zu gelangen.

Deshalb hat die SPD Worzeldorf drei Lösungsvorschläge unterbreitet: Eine abknickende Vorfahrt an der Ecke Rad­meisterstraße/ Marthweg. Dazu Fußgängerquerungshilfen bei den Bushaltestellen (vor allem für Schulkinder) und Tempo 30 in der Nacht von 20 Uhr bis sechs Uhr sowie ein Nachtfahrverbot für Lkw. Den Vorschlag einer abknickenden Vorfahrt hat auch der Bürgerverein Worzeldorf unterbreitet. Ebenfalls ohne Erfolg.

Verwandte Themen


3 Kommentare