Stadtpark Nürnberg: Kinder entdecken ihre Rechte

25.7.2014, 09:00 Uhr
Stadtpark Nürnberg: Kinder entdecken ihre Rechte

© Michael Müller

Aus der Schule in den Stadtpark, vom Modell in die Realität. Das erhoffen sich die Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Schule 11, die am Workshop „Flüchtlingsrechte werden anfassbar“ teilnehmen. Der Workshop wird von den Schülern selbst angeboten und durchgeführt, unterstützt werden sie dabei von Cornelia Scharf von der Kinderkommission des Jugendamts Nürnberg.

Ziel der Schüler ist es, die Straße der Kinderrechte im Stadtpark zu erweitern. Dort können Kinder zurzeit an acht Station spielerisch ihre Rechte kennenlernen — vom Recht auf Bildung bis hin zum Schutz der Privatsphäre. Die Rechte von Flüchtlingskindern sind dort jedoch bislang nicht „erlebbar“. Die Schüler der B 11 wollen das nun ändern. Sie gestalten Entwürfe und bauen Modelle von neuen Stationen, die, wenn es nach Plan läuft, 2015 gebaut werden.

Die Modelle variieren dabei sehr stark und haben die unterschiedlichsten Botschaften. Eines stellt einen Kreis aus Figuren dar, in den sich die Kinder einreihen können und ihn somit schließen — „Gemeinsam sind wir stark“. Ein anderes besteht aus einer Wand, die zwei Seiten abtrennt — die eine bunt mit vielen Farben, die andere in Grau gehalten. Auf die schöne Seite kommt man durch Klettern, einen Blick hinüber kann man durch ein rundes Loch werfen. „Flucht in ein besseres Leben“ heißt dieses Modell. Bei einer anderen Station kann man in Form eines großen Memory-Spieles die Flüchtlingsrechte kennenlernen. Alle Modelle werden vom 8. bis zum 18. September in der Ehrenhalle des Rathauses Wolffscher Bau ausgestellt.

Entscheidung 2015

Nach Auswahl eines Entwurfs soll dieser im Frühjahr 2015 vor allem durch die Schüler der B 11 realisiert werden. Denn die Berufliche Schule 11 hat als städtisches Kompetenzzentrum für die Bereiche Holz-, Farb- und Bautechnik ohnehin eine gute Voraussetzung für die Umsetzung der Ideen. Einige Schüler kümmern sich bereits um die Instandhaltung von Stationen in der Straße der Kinderrechte.

5 Kommentare