Stimmiges Konzept: So soll das Bardentreffen sicher bleiben

25.7.2019, 06:00 Uhr

Doch wie sicher sind solche Großveranstaltungen? Um so vielen Gästen und den Bewohnern in der Altstadt ein höchstes Maß an Schutz zu gewährleisten, bereiten sich Veranstalter (Stadt), Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte auf das Massenereignis vor. Darüber sind sich aber alle Beteiligten einig: Absolute Sicherheit wird es nicht geben. Doch ein stimmiges Konzept soll die Risiken reduzieren.

Das fängt bei den üblichen Einsätzen an, die Feuerwehr und Rettungskräfte in der Innenstadt am Wochenende abarbeiten müssen. Geht etwa bei der Integrierten Leitstelle ein Notruf ein, weil unterhalb der Burg die Küche einer Wohnung brennt, dann können die Löschfahrzeuge möglicherweise nicht den kürzesten Weg nehmen, weil er unpassierbar ist. "Uns ist es zum Beispiel während des Musikfestivals nicht erlaubt, über den Sebalder Platz zu fahren", erklärt Stefan Zink, Leiter der Feuerwache 1 und bei der städtischen Berufsfeuerwehr zuständig für Veranstaltungen im Freien.

Denn vor der Sebalduskirche liegt ein Spielort, auf dem sich Fans vor der dort aufgebauten Bühne ihre Bands an hören. "In so einem Fall werden wir alternative Wege zum Ausrücken nutzen." Gesperrt für Einsatzfahrzeuge sind auch der Hauptmarkt, der Lorenzer Platz und der Obstmarkt gleich hinter der Frauenkirche. "Wir haben aber die Ersatzrouten so ausgesucht, dass die vorgeschriebene Hilfsfrist von maximal zwölf Minuten eingehalten wird", so Zink.

Für das Klassik Open Air und für Rock im Park werden extra Brandsicherheitswachen mit Einsatzfahrzeugen eingerichtet. Doch solche Großbühnen, in deren Umfeld Pyrotechnik abgefeuert wird, gibt es beim Bardentreffen nicht. Was es aber gibt, ist ein Verbindungsbeamter der Feuerwehr, der in enger Abstimmung mit der Leitstelle, den Feuerwachen und dem Veranstalter steht. "Vor zwei Jahren haben wir das Sicherheitskonzept um diesen Verbindungsbeamten erweitert", so Zink.

Abgesehen von den Spielorten unter freiem Himmel gibt es auch die in geschlossenen Räumen. Die Anzahl der Besucher ist hier begrenzt, so Robert Pollack, stellvertretender Leiter des städtischen Ordnungsamtes. So sind in der Katharinenruine maximal 750 Besucher zugelassen, im Kreuzigungshof 300, im Herrenschießhaus 120, im Alten Rathaus 299 und im Burgtheater 99. "Das führt bei manchen Besuchern, die nicht mehr reinkommen, zu Unmut. Sicherheit geht aber vor", sagt der Vize-Behördenchef.

Für die Sicherheit der Besucher und für freie Rettungswege wird auch die Polizei sorgen. Polizeisprecher Robert Sandmann: "Wenn was passieren würde, wovon niemand ausgeht, wären wir mit unseren Einsatz kräften gut aufgestellt." Am kommenden Wochenende finden Sie auch einen Online-Ticker zum Bardentreffen unter nordbayern.de.

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