Streik im Handel: 800 Beschäftigte legen in Nürnberg die Arbeit nieder

17.5.2019, 06:00 Uhr
Demonstranten ziehen vom Karl-Broeger-Eck zum Kornmarkt.

© Stefan Hippel Demonstranten ziehen vom Karl-Broeger-Eck zum Kornmarkt.

In 17 Firmen im Großraum wurde zum Streik aufgerufen, allein zwölf Nürnberger Betriebe sind am heutigen Freitag betroffen; darunter drei Marktkauf-Filialen, Kaufland am Dianaplatz, Esprit, Karstadt Königstraße und Langwasser sowie H&M und zwei Metro-Filialen in Buch und Eibach.

"Nicht verdient"

Besonderes Augenmerk legt ver.di diesmal auf Galeria Kaufhof und den Kosmetikhändler Douglas in der Innenstadt, die beide ohne Tarifbindung sind. Ihr Arbeitgeber habe auf die Aufforderung zu Tarifverhandlungen nicht einmal reagiert, berichtet Claudia Lindner, Betriebsrätin bei Douglas in der Karolinenstraße: "Das haben wir so nicht verdient."

Bei Galeria Kaufhof fordern die Beschäftigten, dass der Konzern in den Tarifvertrag zurückkehrt. Dessen Regeln müssten verbindlich werden für den gesamten Handel, heißt es. Schließlich hätten bei einer ver.di-Umfrage im Einzelhandel 46 Prozent der Befragten angegeben, dass ihr Einkommen nicht zum Leben reicht. 60 Prozent rechnen mit einer Rente, die zu klein sein wird.

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