Sturmtief wütet in Nürnberg: Feuerwehr rückt 83 Mal aus

5.3.2019, 08:27 Uhr
In der Forsterstraße in Nürnberg begrub ein Baum einen Transporter unter sich. Die Feuerwehr musste mit einem Kranwagen anrücken, um das Ungetüm zu beseitigen.

© News5/Friedrich In der Forsterstraße in Nürnberg begrub ein Baum einen Transporter unter sich. Die Feuerwehr musste mit einem Kranwagen anrücken, um das Ungetüm zu beseitigen.

"Bennet" hat den Nürnberger Narren einen windigen Rosenmontag beschert und damit auch der Feuerwehr jede Menge Arbeit eingebracht. Mit Windböen von bis zu 85 Stundenkilometern fegte das Sturmtief über die Frankenmetropole hinweg und richtete dabei vielfachen Sachschaden an. Die Folge: Insgesamt 83 Mal musste die Nürnberger Feuerwehr zu Einsätzen, nur aufgrund des Sturms, ausrücken. Überwiegend waren es abgestürzte Teile, lose Gerüste, umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste, die für Behinderungen sorgten, berichtet Harald Danker von der Feuerwache 4.

Im weiteren Leitstellengebiet - Nürnberger Land, Landkreis Fürth und Landkreis Erlangen miteinbezogen - waren die Hilfskräfte noch bei 85 zusätzlichen Einsätzen gefragt. Insgesamt wurden so im Leistellenbereich bis 21.30 Uhr 168 Einsätze von den Feuerwehren abgearbeitet, so das Fazit der Feuerwache. Zusätzlich wurden die Kräfte außerdem von einigen Brandmeldern einberufen.

Zu einer brenzlichen Situation kam es am späten Abend in der Forsterstraße: Hier stürzte ein rund 15 Meter hoher Baum mit aller Wucht auf einen geparkten Lieferwagen. Verletzt wurde bei dem Vorfall zwar niemand, jedoch entstand an dem Fahrzeug ein Totalschaden. Mit einem Kranwagen konnte die Berufsfeuerwehr zusammen mit den Trupps der Freiwilligen Feuerwehr Werdau, den Baum schließlich beseitigen. 

Umgestürzter Baum sorgt für Stau auf der A9

Ganz ähnlich lief es in der Volckamerstraße im Stadtteil Werderau: Durch die heftigen Böen entwurzelte ein Baum und prallte direkt auf einen geparkten Fiat, der dadurch komplett beschädigt wurde. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Gegen 20 Uhr verursachte ein umgestürzter Baum, der quer über der Fahrbahn lag, einen längeren Stau auf der Regensburger Straße, kurz vor der Auffahrt auf die A9 bei Fischbach. 

Doch auch die Bahn-Pendler mussten am Montag einiges an Geduld mitbringen: Viele Reisende waren am Nürnberger Hauptbahnhof für längere oder kürzere Zeit gestrandet. So war die S2 Richtung Altdorf zeitweise komplett lahmgelegt, weil ein Baum auf die Gleise gefallen war. In Richtung Ansbach sorgten sogar zwei Bäume auf Oberleitungen und Gleisen für einen Totalausfall des Zugverkehrs. Weitere Beeinträchtigungen gab es bei den Verbindungen nach Treuchtlingen, Fürth, Bamberg und Aschaffenburg.


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