Thomas Gottschalk schwärmt von seiner fränkischen Heimat

14.10.2019, 20:00 Uhr
Der neue Schirmherr des Windsbacher Patronats: Thomas Gottschalk. Links neben ihm steht seine Vorgängerin und Ex-First Lady Daniela Schadt.

© Stefan Hippel Der neue Schirmherr des Windsbacher Patronats: Thomas Gottschalk. Links neben ihm steht seine Vorgängerin und Ex-First Lady Daniela Schadt.

Viele Stars erscheinen im Fernsehen größer, als sie in Wahrheit sind, bei Thomas Gottschalk ist das anders. Hünenhaft und gut gelaunt stand der Moderator im Foyer des Korn’s, in Beatles-Shirt und Turnschuhen, und machte das, was er am besten kann: einen Witz. "Ich verspreche, die Zeit nicht zu überziehen", meinte der 69-Jährige und kämmte sich vor dem Pressetermin sicherheitshalber noch mal die herbstblonden Haare.

Der Anlass seines Erscheinens war seine Übernahme des Patronats des Windsbacher Knabenchors. Bislang hatte Daniela Schadt die Schirmherrschaft inne, ehemalige Nürnberger Journalistin und Ex-First Lady. "Ich habe an seinen fränkischen Stolz appelliert", erklärte sie. "Ihre Jungs" jetzt abzugeben, stimme sie schon etwas melancholisch. Sechs Jahre lang war sie die Schirmherrin des Patronats, ein Zusammenschluss von Mäzenen, die den Chor finanziell fördern. Für ihren Einsatz dankte Chorleiter Martin Lehmann Daniela Schadt.

"Du hast dir gedacht, ich als Windmacher bin für die Windsbacher doch prädestiniert", meinte Gottschalk zu Schadt. Zu dem Knabenchor hat er eigentlich keine Verbindung. Seine fränkischen Wurzeln waren der Hauptgrund, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Von der man sich durch ihn natürlich auch mediale Aufmerksamkeit wünscht, wie Lehmann zugab. "Ich komme ja auch aus der Provinz, ich weiß, wie schwer man es da hat", witzelte Gottschalk, der in Kulmbach aufgewachsen ist.

Die Nähe zu seiner fränkischen Heimat spüre er jetzt, da er "in den Rückspiegel" schaue, mehr als früher. "Diese 20 Jahre meines Lebens haben mich mehr geprägt als alles sonst", betonte er. Das sei keine "Heimatdüdelei". "Man muss kein Nationalist sein, um die Heimat im Kopf zu haben", meinte Gottschalk, der teils in Kalifornien, teils in Berlin lebt. Zur Noris habe er schon als Kind einen Bezug gehabt: "Hier gab’s Kaufhäuser und Rolltreppen! Nürnberg, das war für uns Großstadt."

In einem feierlichen Festakt, natürlich mit einem Auftritt des Chors, übernahm der Entertainer die Schirmherrschaft dann offiziell.

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