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Februar fiel der Startschuss für den geplanten Radentscheid 2020. Eine locker 40-köpfige Gruppe um den ADFC-Vorsitzenden Markus Stipp und Stellvertreterin Nicola Mögel schwärmte aus und war zuversichtlich, die nötigen 15.000 Unterschriften für einen Bürgerentscheid zu zahlreichen Verbesserungen für den Radverkehr bis zum Herbst vorlegen zu können. Doch dann kam der Lockdown.
150 Sammelstellen – von Fahrradläden über Biomärkte bis zu Bäckereien wie "Hildes Backwut" – wurden zügig eingerichtet, doch dann kam die Corona-Pandemie und bremste die "Radlbotschafter" ab Mitte März kräftig aus.
Zwei Monate ging nach dem Lockdown erst mal nichts mehr, eine Ringdemo sorgte Mitte Mai quasi für einen Neustart unter erschwerten Bedingungen. Denn in Zeiten des angeordneten Mindestabstands von 1,50 Metern ist das Sammeln von Unterschriften nicht einfach, zudem finden keine Großveranstaltungen statt.
Positive Zwischenbilanz
Trotzdem haben die Organisatoren des Radentscheids 2020 jetzt eine positive Zwischenbilanz gezogen: Gut 7000 Nürnbergerinnen und Nürnberger haben sich bisher in Listen eingetragen. Mit mehreren Aktionen wollen Stipp & Co. in den nächsten Wochen präsent sein, um weitere 8000 Unterstützer zu gewinnen.
Los geht es schon am heutigen Samstag mit einem "mobilen Radlfest" mit HipHop und DJ Spliff, das um 16 Uhr unter der Theodor-Heuss-Brücke beginnt. Von dort führt die angemeldete Raddemo mit Musik durch die Stadt zur Wöhrder Wiese, die gegen 18 Uhr erreicht werden soll. Für alle Aktiven des Radentscheids läuft aktuell ein "Sammelmarathon", der am 8. August im Rahmen des Fahrradfilmfestivals im Marienbergpark endet – ab 19 Uhr werden dort die fleißigsten Unterschriftensammler ausgezeichnet.
Am 3. Oktober ist eine Ringdemo geplant. Ob danach 15.000 Unterschriften vorliegen, wird sich zeigen.