Wasserversorgung
Trotz erster negativer Probe: Noch keine Entwarnung für das Leitungswasser in Roth
19.06.2023, 19:00 Uhr
Die Vorzeichen werden freundlicher, doch eine Entwarnung gibt es für die Rother Wasserversorgung noch nicht. Das Leitungswasser soll weiter abgekocht werden, bevor man es trinkt oder zum Zähneputzen nutzt.
Wie berichtet, war eine Wasserprobe am 12. Juni am Rother Festplatz gezogen worden, in diesen Tagen Dreh- und Angelpunkt des Challenge-Triathlon und am Sonntag auch Zieleinlauf der rund 5000 Teilnehmer. Drei Tage später, am Donnerstag, 15. Juni, schlug das beauftragte Labor Alarm. Die Probe war durch Fäkalkeime (Enterokokken) verunreinigt.
Daraufhin sprach das Gesundheitsamt Roth-Schwabach in Absprache mit den Stadtwerken ein Abkochgebot aus. Das gilt für die Kernstadt Roth, nicht aber für die Stadtteile. Diese erhalten von anderen Wasserversorgern ihr Frischwasser.
Keine Bakterien mehr im Rother Wasser
Am Freitag wurden dann insgesamt neun Wasserproben an unterschiedlichen Stellen des Leitungsnetzes gezogen. Das Ergebnis kam am Montagnachmittag: Es konnten keine Verunreinigungen (mehr) durch diese Form der Milchsäurebakterien festgestellt werden.
Für die Aufhebung des Abkochgebotes reicht das aber nicht. Nach Aussage des Gesundheitsamtes müssen Proben an drei aufeinanderfolgenden Tagen negativ sein. Am Montag wurden weitere Proben genommen, an diesem Dienstag rücken die Experten noch einmal aus. Das Gesundheitsamt ist optimistisch, dass im Laufe des Mittwochs dann der Spuk vorbei ist.
Wird Trinkwasser gechlort?
Das Abkochgebot würde in den nächsten Tagen aber so oder so aufgehoben. "Wenn wir dann immer noch geringe Spuren der Keime hätten, würden wir das Trinkwasser chloren lassen", so Andrea Rotter-Neubert, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes Roth-Schwabach. "So, wie wir das aus dem Urlaub in anderen Ländern kennen."
Die als Enterokokken bezeichneten Milchsäurebakterien gibt es überall, auch im menschlichen Körper. Im Trinkwasser, dem bestuntersuchten Lebensmittel in Deutschland, muss der Grenzwert allerdings bei Null liegen. Für Menschen mit Immunschädigungen können die Keime gefährlich werden, gesunden Menschen drohen Durchfall und Bauchschmerzen. Allerdings müsste man dazu schon eine relativ große Menge dieser Bakterien zu sich nehmen.
Aktuelle Informationen gibt es auch unter stadtwerke-roth.de.
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