Von Streichers Gauhaus zum Herzstück der Zeitung

14.1.2019, 09:45 Uhr
Ein Blick auf den NN-Firmensitz im Januar 1961. Auf dem heutigen Willy-Brandt-Platz, damals noch Marienplatz, stand noch der Neptunbrunnen, der später in den Stadtpark verlegt wurde. Die Villa in der Mitte, in der NS-Zeit als "Hitler-Haus" die örtliche Parteizentrale, diente noch als Landbauamt.

© Friedl Ulrich Ein Blick auf den NN-Firmensitz im Januar 1961. Auf dem heutigen Willy-Brandt-Platz, damals noch Marienplatz, stand noch der Neptunbrunnen, der später in den Stadtpark verlegt wurde. Die Villa in der Mitte, in der NS-Zeit als "Hitler-Haus" die örtliche Parteizentrale, diente noch als Landbauamt.

Im sogenannten Gauhaus hatte der selbst ernannte "Frankenführer" Julius Streicher Regiment geführt – und sein antisemitisches Hetzblatt "Der Stürmer" herausgegeben. Dass die Nürnberger Nachrichten genau hier einzogen, war Signal und Symbol zugleich für den Neuaufbruch und die Überwindung jener fatalen Ideologie und Propaganda, die in die Katastrophen des Holocausts und des Zweiten Weltkriegs geführt hatte. Heute geht es, unter freilich ganz anderen Vorzeichen, wieder um einen Aufbruch zu neuen Ufern – diesmal vor allem angesichts der teils radikalen Umbrüche in der Medienwelt.

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