Aufregung für Passagiere

Vorfall über den Wolken: Club-Flieger muss auf dem Weg nach Nürnberg zwischenlanden

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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11.2.2023, 14:43 Uhr
Der Club-Flieger von Corendon musste in Sofia (Bulgarien) notlanden.

© privat Der Club-Flieger von Corendon musste in Sofia (Bulgarien) notlanden.

Der Club-Flieger der türkischen Fluggesellschaft Corendon Airlines schwebte in der Nacht zum Samstag gerade über Bulgarien hinweg, als es plötzlich einen Zwischenfall im Flugzeug gab. Nach Informationen von Passagieren im Flieger, ging es einer Frau gesundheitlich schlecht, sodass sich der Kapitän gegen 1 Uhr nachts zu einer Zwischenlandung am Flughafen der bulgarischen Hauptstadt Sofia entschied. Dies bestätigte auch ein Sprecher des Airports Nürnberg auf Nachfrage unserer Redaktion. Die Maschine mit der Flugnummer XR2158 war eigentlich auf dem Rückweg von Hurghada (Ägypten) nach Nürnberg.

Am Flughafen in Sofia musste die Frau aufgrund ihres Gesundheitszustands das Flugzeug verlassen und kam in ein Krankenhaus, schildern Passagiere. Von den rund 200 Gepäckstücken mussten in der Nacht noch die zwei Koffer der Erkrankten gefunden und ausgeladen werden. Außerdem musste der Flieger nochmals betankt werden.

Die Maschine konnte somit erst mit knapp drei Stunden Verspätung um 1.25 Uhr den Flug nach Nürnberg wieder aufnehmen. Erst um 3.16 Uhr am Samstagmorgen landete der Club-Flieger in der Noris. Ursprünglich sollte die Maschine um 0.35 Uhr am Airport Nürnberg ankommen. Abgehoben war der Flieger um 21.04 Uhr in Hurghada.

Den Zwischenfall belegen unter anderem auch Daten auf dem Portal flightaware.com. Die Airline Corendon konnte sich am Samstagvormittag noch nicht zu dem Vorfall äußern. Wie es der Passagierin geht, die mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren wurde, ist derzeit noch nicht bekannt.

Auch am Nürnberger Flughafen gibt es ab und an Zwischenlandungen bei medizinischen Notfällen in Fliegern. "Es kann einfach passieren, dass es einem Passagier während des Fluges plötzlich schlecht geht", erklärt Oliver Albrecht, Pressesprecher des Nürnberger Airports. Die Crew informiert in solch einem Fall den Kapitän des Flugzeugs. Dieser entscheidet, ob eine Landung notwendig ist und beantragt diese gegebenenfalls beim nächstgelegenen Flughafen. "Erst bei einer priorisierten Landung - also wenn das Flugzeug allen anderen Maschinen im Landeanflug vorgezogen wird - spricht man von einer Notlandung", erklärt Albrecht. Ob dies in Sofia der Fall war, ist noch unklar.

Am Nürnberger Flughafen informiert der Tower die Flughafenfeuerwehr über einen medizinischen Notfall in der Luft. Diese kann dann direkt zur Landebahn kommen und den betroffenen Passagier bestmöglich versorgen, da sich unter den Einsatzkräften auch ausgebildete Sanitäter befinden. Je nach Schwere des medizinischen Vorfalls wird auch gleich ein Krankenwagen oder Rettungshubschrauber zum Airport beordert, schildert Albrecht das Szenario. Eine Zwischenlandung sei für den Rest der Passagiere natürlich immer unangenehm, letztendlich sei es jedoch eine wichtige Möglichkeit, damit kranke Passagiere nicht unnötig lange im Flieger über den Wolken ausharren müssen.

Dieser Artikel wurde am 11.02.2023 um 14.37 Uhr aktualisiert.