Polizei: Rückstau hielt sich in Grenzen

Wieder Klimablockade: Trotz Unwetter protestierten Aktivisten - Stau zwischen Nürnberg und Fürth

Tobi Lang

Redakteur

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18.8.2023, 19:40 Uhr
Dieses Bild veröffentlichte die Letzte Generation am Freitagmorgen.

© Letzte Generation Dieses Bild veröffentlichte die Letzte Generation am Freitagmorgen.

Mittlerweile ist das Vorgehen routiniert. Wie bereits am Donnerstag blockierten auch am Freitagmorgen mehrere Dutzend Klimaaktivisten eine Hauptverkehrsader zwischen Nürnberg und Fürth. Diesmal traf es den Bereich vor dem Steiner Schloss. Gegen 9.30 Uhr betraten 50 bis 60 Menschen die Fahrbahn - und bewegten sich nicht mehr. Nach Angaben der Letzten Generation, die den Protest organisierte, handelte es sich größtenteils um dieselben Aktivisten, die bereits am Vortag den Verkehr in Mittelfranken massiv beeinträchtigt hatten.

"Sie haben sich niedergelassen, im Prinzip wie gestern", erklärte ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Festgeklebt hat sich erneut niemand. Der Rückstau hielt sich aber in Grenzen, so das Präsidium Mittelfranken. Das Gebiet konnte laut dem Sprecher aus allen Richtungen gut umfahren werden. "Es ist nicht extrem gravierend", erklärte er auf Nachfrage. Die Polizei trug etwa 60 Menschen weg und stellte danach ihre Identitäten fest. Gegen 13 Uhr konnte die Kreuzung dann wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Kriminalpolizei Nürnberg leitet gegen die beteiligten Aktivisten Ermittlungsverfahren wegen Nötigung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz ein.

Letzte Generation kündigt weitere Proteste an

"Wie auch in den vergangenen Tagen werden die mutigen Menschen in Bayern, nachdem sie aus einer polizeilichen Maßnahme entlassen wurden, immer wieder Proteste durchführen", kündigt die Letzte Generation an. Heißt: Die Blockadeaktionen werden weitergehen, womöglich auch im Großraum Nürnberg. "In einer drei bis vier Grad wärmeren Welt sind die Demokratie und der Rechtsstaat massiv gefährdet, dies gilt es als Gesamtgesellschaft anzuerkennen und dementsprechend zu agieren", sagt Svenja Schraut, eine der Aktivistinnen, die am Steiner Schloss aktiv waren. "Und die Weichen dafür können in einem Gesellschaftsrat gestellt werden, der die unterschiedlichsten BürgerInnen zusammenbringt."

Bereits am Donnerstag sorgten die Aktivistinnen und Aktivisten in Nürnberg und Fürth stellenweise für Chaos. Sie blockierten die Fürther und die Nürnberger Straße sowie den Plärrer im Herzen der Noris. Das sorgte teils für enormen Rückstau, auch, wenn die Polizei die Demonstranten immer schnell entfernen konnte.

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