Beliebte Kapelle von Schädlingen befallen

23.10.2019, 17:45 Uhr
Beliebte Kapelle von Schädlingen befallen

© Foto: Martin Burger

"Wir hatten mal festgestellt, dass feiner Staub aus den Bänken und der Empore austritt", erklärt Helmut Sklenarsch, Schriftführer des Kapellenbau-Vereins, "man konnte sogar hören, wie sich die Nager durch das Holz fraßen." Jahrelang bat der Kapellenbau-Verein Püttlach um Hilfe. Angefangen bei der Pfarrei in Hohenmirsberg. Nach der Eingemeindung in die Pfarrei Pottenstein wurde die Problematik dort vorgetragen. "Wir wussten gar nicht, an wen wir uns genau wenden müssen", sagt sich Helmut Sklenarsch, "das ist dann immer wieder ins Stocken geraten."

So habe sich der Verein jetzt auch an Pfarrvikar Dominik Urban gewandt, der nun knapp ein Jahr in Pottenstein tätig ist. Dieser habe dem Verein E-Mail-Adressen und Telefonnummern gegeben. So wurde der Kontakt zur Firma Binker Materialschutz aus Lauf hergestellt, die den Püttlachern ein Angebot machte. "Wir sind aus allen Wolken gefallen. 13  000 Euro. Das ist natürlich für eine so kleine Ortschaft eine Stange Geld."

Zum Glück konnte dieses Anliegen mit in die Dorferneuerung aufgenommen werden. Dadurch übernimmt das Amt für Ländliche Entwicklung 50 Prozent der Kosten. Außerdem unterstützt das Erzbistum Bamberg das Vorhaben mit einer Förderung von ungefähr 20 Prozent. "Selbst die restlichen 30 Prozent – knapp 4000 Euro – sind für unsere kleine Ortschaft sehr viel Geld", sagt Helmut Sklenarsch, "wir hoffen auf Spenden. Damit wir letztendlich diese Summe stemmen können."

Seit Dienstag ist die Kapelle nun eingepackt. Das Gas, dass den Schädlingen den Garaus machen soll, wird bis Samstag hineingepumpt. Dann verschwindet die schwarz-rot-gelbe Plane und die Kapelle wird für Besucher wieder geöffnet. Messen finden, seit Ableben von Pfarrer Georg Popp, keine mehr statt.

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