Schon 140 ausgefallene Züge am Kreuz Regensburg: Das steckt dahinter

Regensburg - Der ausgedünnte Fahrplan der Alex-Züge zwischen München und Hof hätte nur bis August gelten sollen. Doch wegen einer neuen Herausforderung musste er verlängert werden.

Überfüllte Züge, lange Verspätungen und ungeplante Ausfälle: Das Neun-Euro-Ticket hat den Bahnverkehr in den letzten Monaten stark überlastet. Auch jetzt kurz vor seinem Ablauf bleiben die Herausforderungen für die Bahn weiter bestehen. Das nervt die Fahrgäste, die bei jeder Fahrt mit dem Schlimmsten rechnen müssen.

Das erzählt unter anderem ein Passagier der mittelbayerischen Zeitung: Er sei zusammen mit mehreren Dutzend anderen von Nürnberg nach Regensburg unterwegs gewesen. Doch um 22 Uhr sei unerwartet die schlechte Nachricht gekommen: „Ohne jegliche Information kam der Zug mit 80 Minuten Verspätung“, so der Bahnfahrer. Als sie ankamen, sei die Nachtlinie bereits weg gewesen. Was geschehen war, habe niemand gewusst: „Der Triebwagen hatte keinerlei Schaden, auch die Strecke war nicht gesperrt“, so der Fahrgast. Doch einen Grund gibt es, erklärt der Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG). „Die Anstrengungen und zusätzlichen Belastungen der letzten Wochen haben zu einem mehr als doppelt so hohen Krankenstand unter dem Fahrpersonal geführt als gewohnt“, teilte die Länderbahn mit. „Zusätzlich zur schon weit vor der Einführung des Neun-Euro-Tickets geplanten Urlaubszeit sind diese oft kurzfristigen Ausfälle nicht kompensierbar", fügte sie hinzu.

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Von dpa

"Angepasstes Betriebskonzept" wird verlängert

Die Lösung war bereits im Juli gekommen: Die Alex-Züge zwischen München und Hof werden mit ausgedünntem Fahrplan unterwegs sein. Das "angepasste Betriebskonzept", das seit Mitte Juli gilt und bis Ende August in Kraft hätte sein sollen, wurde nun bis einschließlich 25. September verlängert. Seit der Einführung des Notfall-Plans seien bei der Länderbahn 140 Zugverbindung ausgefallen. Laut Wolfgang Oeser der Bayerischen Eisenbahngesellschaft fällt aktuell jeden Tag ein Zugpaar aus, ein weiteres von Montag bis Samstag.

Einige Züge zwischen Regensburg und Hof sollen weiterhin durch Busse ersetzt werden. Zudem verweist die Länderbahn für den Abschnitt zwischen Regensburg und Hof auf die Oberpfalzbahn, zwischen Regensburg und München könnten der RE22 und die S1 Alternativen sein. "Einzelne Alex-Zugverbindungen mit einer besonders hohen Auslastung bieten wir mit erhöhten Kapazitäten an", hieß es.