Corona: Rother und Schwabacher Künstler porträtieren Pflegekräfte

2.5.2021, 11:00 Uhr
Corona: Rother und Schwabacher Künstler porträtieren Pflegekräfte

© privat

Der Künstler Reinhard Bienert, der unter seinem Künstlernamen Ezimo malt und eine eigene Kunstschule betreibt, will beide Gruppen zusammenbringen und damit allen etwas Gutes tun.

"Künstler machen Helfer sichtbar" heißt das Projekt, für das Bienert seit einigen Wochen bei befreundeten Künstlern Werbung macht. Die Idee: Künstler sollen Pflegekräfte porträtieren und diesen damit eine besondere Würdigung verschaffen. Das soll nicht anonym passieren, sondern Künstler und Modell sollen sich persönlich kennen oder kennenlernen.

Würdigen und kennenlernen

Auch die künstlerische Arbeit soll gewürdigt werden. Bienert hofft, Sponsoren und Unterstützer zu finden, die den Künstlern frei verhandelbare aber faire Honorare bezahlen. Firmen, Stadt- oder Gemeindeverwaltungen, Kunst oder Gewerbevereine, Institutionen oder auch Einzelpersonen könnten so dazu beitragen, das Einkommensloch einzelner Künster wenigstens etwas zu verkleinern.


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Kaufen allerdings soll man die Bilder nicht. Sie sollen in öffentlichen Räumen ausgestellt werden. Die Kreisklinik und das Schwabacher Krankenhaus hat Bienert dafür im Blick, aber auch das Landratsamt oder Altenheime in der Region.

In der Noris hat Bienert schnell einen prominenten Mitstreiter für die Aktion gefunden: Der Nürnberger Porträtmaler und Kunstpreisträger der Nürnberger Nachrichten Manfred Hürlimann ist mit an Bord. Im Großraum aktiviert Bienert nun die verschiedenen Netzwerke und Vereinigungen bildender Künstler, um das Projekt auf eine möglichst breite Basis zu stellen.

Sponsoren zurückhaltend

Mit Erfolg: Mittlerweile hat Bienert 33 Anmeldungen von Künstlern aus der Region und weit darüber hinaus auf dem Tisch liegen. 13 allein aus dem Landkreis Roth: Ina Schilling, Mihau Pollak, Reinhard Dellert, Helga Schreeb, Arife Körblein, Reiner Kempfe, Sabine Weigand, Reinhard Bienert, Angelika Neff-Lehmann, Günther Römling, Justine Netter, Uschi Heubeck und Annelies Schindler wollen aktuell mitmachen. Außerdem vom Künstlerbund Schwabach neben Manfred Hürlimann auch Andre Debus. Bis Juni haben sie Zeit, ihre Beiträge zu liefern. In der zweiten Jahreshälfte sollen dann die Ausstellungen stattfinden.

 

Weniger Erfolg hat Bienert bislang bei der Sponsorensuche zu vermelden. "Das ist ganz schwer", bedauert der Initiator der Kunstaktion. Für die von Corona finanziell ausgebremsten Kunstschaffenden wäre das aber ein ganz wichtiges Signal. "Es muss doch Leute geben, die damit punkten wollen, Künstlern das Überleben zu sichern", hofft Bienert. Es gehe auch nicht um riesige Honorare. Ab 500 Euro könne man mit den Künstlern ins Gespräch kommen.