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In der Nacht zum Mittwoch schreckte der Alarm der Babyklappe die Hebammen in der Kreisklinik Roth auf. Um kurz nach Mitternacht fanden sie dort einen kleinen Jungen, der erst wenige Stunden alt war.
Das Neugeborene trug einen Babybody, mit einem dicken Faden war die Nabelschnur abgebunden. Mit 4300 Gramm ist das Findelkind ein echter Wonneproppen. Nach einer gründlichen Untersuchung in der Cnopf‘schen Kinderklinik stellte sich heraus, dass der Junge kerngesund ist.
"Bei so einem Alarm hat man im ersten Moment erstmal weiche Knie", schildert Stationsschwester Simone Kuhn ihre Gefühle. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren nahm sie selbst ein kleines, gesundes Mädchen an der Babyklappe in ihre Obhut.
Trotz aller Professionalität im Geburtshilfejob, stellen sich Hebammen und Pflegepersonal bei solchen Fällen immer die Frage: Was muss einer Frau passiert sein, dass sie sich zu diesem Schritt entschließt? Allerdings nicht verurteilend, sondern mit viel Mitgefühl für die Mutter, die diese Entscheidung bewusst getroffen hat, erklären Simone Kuhn und Hebamme Christine Metzger
Wie es mit dem Findelkind nun weitergeht und welche weiteren Möglichkeiten es für Frauen gibt, ein Kind anonym auf die Welt zu bringen, lesen Sie im Hintergrundartikel bei NN.de.