Mit dem Geschäftsleiter einen Glücksgriff getan

18.7.2012, 18:01 Uhr
Mit dem Geschäftsleiter einen Glücksgriff getan

© Scherbel

Der Schreibtisch ist nagelneu, und für die Regale in seinem Amtszimmer gab es bisher wenig Gelegenheit, gefüllt zu werden. Michael Langner zieht in ein völlig neues Zimmer im neugebauten Trakt des Rathauses ein — „und Gott sei Dank ist noch viel Platz in den Regalen“, lacht der schlanke, hochgewachsene junge Mann. „Die füllen sich bestimmt schnell.“

Michael Langner, 30 Jahre alt und „Zeit meines Lebens Pyrbaumer“, ist ein Frühstarter — und zwar in jeder Hinsicht. Nicht nur, dass er am liebsten frühmorgens gegen vier Uhr schon Richtung Rothsee aufbricht, um seiner Leidenschaft, dem Fischen, zu frönen.

Berufsbegleitend gelernt

Früh dran ist er auch mit etlichen karrieretauglichen Abschlüssen: Nach der Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Gemeinde Pyrbaum hat er berufsbegleitend den Verwaltungsfachwirt und den Wirtschaftsfachwirt gemacht und dann noch ein Studium zum Wirtschaftsjuristen drangehängt (und mit Note 1,4 abgeschlossen). Für den Wirtschaftsfachwirt gabs den Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung, aber Michael Langner will das alles gar nicht an die große Glocke hängen. Viel wichtiger sei doch, dass man „daraus auch etwas macht“.

Er macht was draus, und zwar mit Tempo. Bereits die vergangenen drei Jahre war er bei der Gemeinde Georgensgmünd Geschäftsleiter und ist damit ein ausgewiesener Fachmann.

Genau so einen hat die Marktgemeinde Allersberg gesucht. Denn die letzte Zeit war nicht ganz einfach in der Verwaltung. An zwei Schlüsselpositionen gab es Abschied und Neuanfang. Sowohl Kämmerei als auch Geschäftsleitung waren innerhalb weniger Monate neu zu besetzen. In der Geschäftsleitung klappte der Wechsel nicht reibungslos, es knirschte mit dem neuen Mitarbeiter. Ende Juni trennte man sich einvernehmlich, wie der Bürgermeister kurz zurückblickt.

Um dann freudig nach vorn zu schauen: Mit dem neuen Geschäftsleiter Michael Langner hat die Gemeinde (nach harmonischen Gesprächen mit der Gemeinde Georgensgmünd) den gewünschten Fachmann an Land gezogen. „Schon in den ersten Wochen war spürbar“, so der Bürgermeister, „dass er Erkenntnisse mitbringt und das Wissen, wie man das ein oder andere noch effektiver machen kann“.

Dabei habe der „Neue“ den Vorteil, dass er viele Menschen, Namen und Straßen in Allersberg bereits kenne und schon etliche Querverbindungen ziehen könne. Böckeler: „Das ist sehr hilfreich.“

Blick aufs Gewerbe

Besonders bei der Gewerbeentwicklung will Langner ansetzen. „Die Voraussetzungen dafür sind gut“, weiß er. Außerdem stehen natürlich die laufenden Projekte wie Wasserwerkneubau, Gilardianwesen und Freibad auf seinem Notizblock.

Für den seiner Heimat verbunden und in mehreren Vereinen engagierten jungen Mann bedeutet nicht nur der kürzere Arbeitsweg von Pyrbaum nach Allersberg einen Vorteil, er freut sich auf die Arbeit in der „sympathischen Gemeinde mit viel Potenzial“. Das Allerschönste an Allersberg aber, so gesteht der Fischer freimütig, „ist der Rothsee“. So schön, dass er ihn morgens vor dem Arbeitsbeginn in seinem nagelneuen Dienstzimmer einfach noch besuchen muss.

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