Schwerer Unfall auf B2 bei Roth: Auch zwei Kinder tot

6.1.2020, 10:00 Uhr
Ein Transporter prallte am Sonntagabend auf der B2 auf Höhe Wernsbach frontal Gegenverkehr. Eine Mutter und zwei Kinder sind gestorben.

© NEWS5/ Friedrich Ein Transporter prallte am Sonntagabend auf der B2 auf Höhe Wernsbach frontal Gegenverkehr. Eine Mutter und zwei Kinder sind gestorben.

Die beiden Kinder, ein neun Jahre altes Mädchen und ein zwölfjähriger Junge, erlagen in der Nacht zum Montag in der Klinik ihren schweren Verletzungen, wie die Polizei Mittelfranken am Montagmorgen mitteilte. Der Gesundheitszustand des 35-jährigen Familienvaters und des dritten Kindes, ein vierjähriges Mädchen, ist am Montag noch immer "äußerst kritisch", heißt es weiter. Die Ärzte ringen derzeit um das Leben der beiden. Wie ein Sprecher der Polizei erklärte, stammt die Familie aus dem Landkreis Donau-Ries.

Ein 19-Jähriger aus dem Kreis Weißenburg-Gunzenhausen war am späten Sonntagnachmittag mit seinem Transporter in Richtung Nürnberg unterwegs gewesen, als er aus ungeklärter Ursache auf Höhe Wernsbach in den Gegenverkehr geriet und frontal in das Familienauto krachte.

Die 35-jährige Mutter der Familie, die wie die Polizei später berichtigte, am Steuer saß, musste noch vor Ort vom Rettungsdienst reanimiert werden. Jedoch starb sie noch an der Unfallstelle. Der 19-jährige Unfallverursacher und seine 17-jährige Beifahrerin erlitten schwere, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen, und wurden am Abend in Krankenhäuser eingeliefert.

Über Stunden hinweg glich die B2 am Sonntagabend einem Trümmerfeld, die beiden Fahrzeuge sind kaum noch wiederzuerkennen, Spielzeug der Kinder lag auf der Straße verteilt. Eine dramatische Situation auch für die vielen Helfer vor Ort. "Wir haben mehrere Verletzte und teilweise bewusstlose Personen vorgefunden", beschrieb Klaus Wolfsberger, Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Georgensgmünd, die ersten Minuten vor Ort. Insgesamt zehn Rettungswagen reihten sich an der Unfallstelle auf, zwei Hubschrauber landeten auf der Bundesstraße - mit ihnen wurden später zwei Kinder in die Klinik geflogen. Etwa 100 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und des THW waren vor Ort und kämpften um das Leben der Verletzten. Vor allem Unfälle mit Kindern seien "ein besonderer Notfall für die Seele von uns Einsatzkräften", erklärte Klaus Wolfsberger am Abend.

Notfallseelsorger und Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams kümmerten sich noch am Abend um die Betreuung der Ersthelfer. Die Polizei Roth ist auch am Montag noch mit der Unfallaufnahme beschäftigt, heißt es in einem Pressebericht. Eine Staatsanwältin machte sich noch in der Nacht ein Bild von der Lage und zog einen Gutachter hinzu - er soll nun den genauen Unfallhergang rekonstruieren. Die B2 wurde nach vierstündiger Sperrung in der Nacht wieder für den Verkehr freigegeben.


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