48-Stunden-Benefizaktion

"Tretend helfen": Trio will 100 Mal um den Schlossberg radeln

25.9.2021, 15:05 Uhr
"Tretend helfen":  Unter diesem Motto treten Jakob Pfeiffer, Thomas Pfeiffer und Jürgen Zwickel vom 1. bis 3. Oktober in die Pedale. 

© Flavia Zaunseder, NN "Tretend helfen":  Unter diesem Motto treten Jakob Pfeiffer, Thomas Pfeiffer und Jürgen Zwickel vom 1. bis 3. Oktober in die Pedale. 

In dieser Zeit wechseln sich die drei Radsportler auf einem neun Kilometer langen Rundkurs um den Schlossberg ab und wollen mit dieser besonderen Challenge eine möglichst hohe Spendensumme für zwei wohltätige Organisationen ertreten. Der Gesamterlös geht zu gleichen Teilen an die Nicolaidis YoungWings Stiftung und die Straßenambulanz St. Franziskus in Offenbau im Landkreis Roth.

Die Idee reifte an einem Samstagabend im Juni dieses Jahres. „Wir saßen zusammen, wollten neue persönliche Erfahrungen sammeln, Grenzen verschieben, gemeinsam ein Ziel erreichen und dabei auch noch Gutes tun“, erinnert sich Jürgen Zwickel. Dem Projekt gaben die drei sportbegeisterten Hilpoltsteiner den Namen „BikeRideForCharity“. „Seither haben wir für diese Herausforderung, die zu unserem Herzensprojekt wurde, die nötigen Vorbereitungen getroffen sowie intensiv und gemeinsam trainiert.“

Mindestens 100 Runden

Der Rundkurs führt über neun Kilometer und 170 Höhenmeter. Mindestens 100 Runden werden in 48 Stunden gefahren. Am Ende sollen es 900 Kilometer und 17.000 Höhenmeter sein. „Wir hoffen auf gutes Wetter und viele Spendengelder“, sagt Zwickel. Er gibt zu, dass „wir in dieser Zeit sicherlich unter Schlafmangel leiden werden“. Und: „Wir müssen für unser Ziel mentale Stärke beweisen.“ Herausforderungen hätten die drei Hilpoltsteiner mit dem Rad schon einige hinter sich. „Wir sind viel gefahren. Aber in dieser Form noch nie. Also auch für uns eine Premiere“, betont Zwickel.

Das Team besteht aus Jakob Pfeiffer (18 Jahre, Auszubildender Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung) aus Hilpoltstein (Lebensmotto: Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht!), Thomas Pfeiffer (48 Jahre, Selbstständiger Geschäftsführer IT4 Network GmbH) ebenfalls aus Hilpoltstein (Lebensmotto: Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!) und Jürgen Zwickel (51 Jahre , selbstständiger Vortragsredner, Persönlichkeitscoach, Buchautor) ebenfalls aus Hilpoltstein (Lebensmotto: Da geht noch was - entdecke in Dir, was möglich ist!).

Zwei wohltätige Organisationen werden mit dem Spendenergebnis unterstützt. Zum einen die Nicolaidis YoungWings Stiftung, eine bundesweit tätige Anlaufstelle für junge Trauernde mit Sitz in München, und die Straßenambulanz St. Franziskus in Offenbau. „Beide wohltätige Organisationen sind uns persönlich bekannt und benötigen unsere Unterstützung, da sie sich lediglich über Spenden finanzieren“, weiß Zwickel.

Jeder Euro zählt

Start ist am Freitag, 1. Oktober, um 12 Uhr am „Basislager“ in der Rambacher Straße, Parkplatz Bäckerei Schmidt, in Heideck. Mit der Zieleinfahrt wird am Sonntag, 3. Oktober, 12 Uhr, an gleicher Stelle gerechnet. Zwickel: „Dort wird dann auch der bis dorthin eingegangene Erlös an die beiden Organisationen übergeben.“ Treffen hinterher noch Spenden ein, werden diese, so wird versichert, ebenfalls ohne Abzug übergeben. Natürlich freut sich das Team auch über Gäste im „Basislager“ sowie Zuschauer am Rande der Straßen.

Unterstützt wird die Aktion unter anderem durch die Bäckerei Schmidt und die Brauerei Pyraser sowie RenéRosa-Trikotmanufaktur, IT4 Network GmbH, der Firma toolcraft, Video Marketer Uwe Rögner aus Nürnberg, der Fotografin Flavia Zaunseder und Entspannungstherapeutin Claudia Kugler aus Eckersmühlen. Weitere Informationen und Videos an den Fahrtagen zum Verlauf der Aktion sind im Internet unter http://www.bikerideforcharity.com zu finden. Dort wird auch auf die Möglichkeit zur Geldspende hingewiesen. „Jeder Euro zählt“, sagt Jürgen Zwickel.

Individuelle Hilfe für zwei Empfänger

Die Nicolaidis YoungWings Stiftung ist eine bundesweit tätige Anlaufstelle für junge Trauernde mit Sitz in München. Alleine in Deutschland leben ca. 500.000 junge Menschen, deren Lebenspartner verstorben ist, und ca. 800.000 Kinder, die einen Elternteil oder beide Eltern verloren haben. Der Umgang mit Trauer kann sehr unterschiedlich sein - deshalb benötigen die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen individuelle Hilfe, um sich mit dem Verlust auseinanderzusetzen. Genau hier setzt die Nicolaidis YoungWings Stiftung an.

Die Stiftung bietet als gemeinnützige Organisation im deutschsprachigen Raum jungen Trauernden bis zum Alter von 49 Jahren eine zielgruppengerechte Beratung sowie langfristige Begleitung in der Trauer. Über die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen steht die Stiftung als professioneller Partner an der Seite junger Trauernder und setzt sich auch auf gesellschaftlicher Ebene für deren Bedürfnisse ein. Die Nicolaidis YoungWings Stiftung finanziert sich vollständig durch Spenden. Daher ist die Stiftung für jeden einzelnen Helfer und Spender sehr dankbar.

Auf Spenden angewiesen

Seit Februar 2005 gibt es die Straßenambulanz "St. Franziskus" in Ingolstadt. Mit dieser Einrichtung haben Wohnungslose und Hilfsbedürftige eine feste Adresse. Seit September 2013 gibt es das "AusZeitHaus Casa Chiara" in Offenbau im Landkreis Roth. Das "Casa Chiara" wird therapeutisch genutzt. Die Verantwortlichen der Straßenambulanz Bruder Martin und Oliver Markgraf sind abwechselnd tageweise mit den Bewohnern vor Ort, die dort eine Tagesstruktur erarbeiten, verbunden mit körperlicher Arbeit und Hausarbeit sowie einer sinnvollen Freizeitgestaltung.

Dabei entdecken die Bewohner, was für Potenzial und Kreativität noch in jedem von ihnen steckt. Schon nach wenigen Monaten, in denen die Verantwortlichen mit den hilfsbedürftigen Menschen immer wieder für mehrere Tage im "Casa Chiara" leben, sind deutlich positive Veränderungen bei den Bewohnern sichtbar. Das ermutigt sie, weiter diesen Weg zu gehen. Die Straßenambulanz "St. Franziskus" finanziert sich vollständig durch Spenden. Daher ist die Straßenambulanz für jeden einzelnen Helfer und Spender sehr dankbar.

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