Vier Tote nach Unfall auf B2: Auch drittes Kind verstorben

7.1.2020, 13:45 Uhr
Nach dem schweren Verkehrsunfall bei Georgensgmünd sind neben der getöteten Mutter auch die beiden neun und zwölf Jahre alten Kinder ihren Verletzungne erlegen. Das vierjährige Mädchen erlag am Dienstagnachmittag ihren Verletzungen.

© NEWS5 / Friedrich Nach dem schweren Verkehrsunfall bei Georgensgmünd sind neben der getöteten Mutter auch die beiden neun und zwölf Jahre alten Kinder ihren Verletzungne erlegen. Das vierjährige Mädchen erlag am Dienstagnachmittag ihren Verletzungen.

Am Dienstagvormittag erinnert auf der B2 bei Wernsbach nichts mehr an das schreckliche Unglück, das sich hier am Sonntagabend ereignet hatte. Eine fünfköpfige Familie aus einem Stadtteil von Rain im Landkreis Donau-Ries befand sich auf dem Rückweg von einer Urlaubsreise und war nach Erkenntnissen der Polizei auf der Bundesstraße in südlicher Richtung unterwegs. Bei Wernsbach kam ihnen ein Kleinbus entgegen. Der VW Transporter des 19-Jährigen aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen  geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal gegen den Renault der Familie.

Warum, ist nach wie vor unklar. Laut Polizeipräsidium Mittelfranken sei die Fahrbahn zwar nass gewesen, Glatteis habe es aber an der geraden Fahrbahn hinter einer Baustelle nahe des Wernsbacher Ortseingangs nicht gegeben.  Ein Gutachter soll nun die genaue Unfallursache klären, dies könne aber noch mindestens eine Woche dauern. Der mutmaßliche Verursacher, ein 19-Jähriger aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, ist noch nicht vernehmungsfähig.

Drei Menschen starben am Abend 

Er und seine 17-jährige Beifahrerin wurden schwer, allerdings nicht lebensgefährlich verletzt. Die 35-jährige Mutter, die den Renault fuhr, war nach dem verheerenden  Aufprall sofort tot. Ihre neun Jahre alte Tochter und ihr zwölfjähriger Sohn erlagen in der Nacht auf Montag ihren schweren Verletzungen. Auch die vierjährige Tochter erlag am Dienstagnachmittag ihren Verletzungen. Der Gesundheitszustand des Vaters ist laut Polizeipräsidium Mittelfranken einigermaßen stabil, aber weiterhin kritisch.Der Notruf war am Sonntag um 17.30 Uhr bei der Integrierten Leitstelle Mittelfranken Süd eingegangen.

Laut Fabio Viktorin von der ILS Schwabach seien bei dem Einsatz etwa 40 Einsatzkräfte vom Rettungsdienst, zwei Rettungshubschrauber und 20 Feuerwehr-Fahrzeuge im Einsatz gewesen. Neben der Georgensgmünder Feuerwehr rückten auch die Feuerwehren Wernsbach, Kiliansdorf, Röttenbach-Mühlstetten und Roth an. Die Rother Feuerwehr kümmerte sich hauptsächlich um die Verkehrsregelung.

Auch das THW war vor Ort, ebenso wie Notfallseelsorger von den Kirchen und Hilfsorganisationen im Landkreis.  Schnelleinsatzgruppen aus Georgensgmünd und Roth betreuten  vor Ort dazu unter anderem auch  die etwa 15 unverletzt Betroffenen. Der Einsatz habe laut Integrierter Leitstelle Schwabach bis etwa 23.30 Uhr angedauert. Die B2 war am Sonntagabend über Stunden hinweg gesperrt und glich einem Trümmerfeld.

Auch für die Einsatzkräfte ist solch ein Unfall nicht alltäglich. Einer der ersten, der am Sonntagabend vor Ort war, war Klaus Wolfsberger, der Kommandant der Feuerwehr Georgemsgmünd, der mit seinen Leuten gemeinsam mit den Rettungskräften vom BRK die Reanimationsmaßnahmen durchgeführt hatte. „Gott sei Dank ist so etwas nicht alltäglich“, sagt Wolfsberger.  Dies sei natürich eine sehr emotionale Geschichte, in 25 Jahren bei der Feuerwehr habe er so etwas noch nicht erlebt. Am kommenden Montage findet ein Treffen von allen Helfern mit einem Kriseninterventionsteam und den Notfallseelsorgern statt, man werde hier im Landkreis gut betreut, sagt Wolfsberger. Über das Gruppengespräch hinaus würden auch Einzelgespräche für Rettungskräfte, Polizisten und Feuerwehrleute angeboten, die solch einen schrecklichen Unfall nicht so einfach wegstecken könnten.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.


 

0 Kommentare