Barthelmesaurach feierte Richtfest des Sommerkellers

17.6.2013, 09:23 Uhr
Barthelmesaurach feierte Richtfest des Sommerkellers

© oh

Nun konnte schon das Richtfest des durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) geförderten Sommerkellers gefeiert werden.

Zu diesem festlichen Anlass hatten sich viele Bürgerinnen und Bürger, zahlreiche Gemeinderäte, die Geschäftsführerin der LAG ErLebenswelt Roth, Nadine Menchen, sowie die Kreisheimatpflegerin des Landkreises Roth, Dr. Annett Haberlah-Pohl, getroffen. Unter den Feiergästen waren auch einige Zeitzeugen, die im Sommerkeller gewohnt beziehungsweise den Kindergarten dort besucht haben.

Nach alter Tradition zerbrachen die Mitarbeiter der Zimmerei Holzbau Böll GmbH aus Kittenhausen, Simon Lux und Christian Herzog, nach dem Richtspruch am Sandsteingebäude ihre Gläser: „Drum werf ich es zu Boden nieder, zerschmettert braucht es keiner wieder. Doch Scherben bedeuten Glück und Segen, der Bauherrschaft auf allen Wegen.“

Verschiedene Meinungen

Bürgermeister Walter Schnell machte bei seiner Ansprache deutlich, dass die Entscheidung zur Sicherung und zum Teilwiederaufbau des Sommerkellers in der Bürgerschaft und im Gemeinderat kontrovers diskutiert wurde: „Viele sehen in ihm ein historisch wertvolles Projekt, andere Stimmen forderten hingegen: Schiebt ihn weg!“.

Im Sommerkeller habe man früher Bier gelagert. Die Keller seien die mit Abstand größten und bedeutendsten im Gemeindegebiet, so der Bürgermeister. Vom Ausmaß dieser Kellerräume waren beim anschließenden Rundgang auch viele Besucher beeindruckt.



Walter Schnell erinnerte an die über ein Jahrzehnt andauernde Diskussion über die Zukunft des Sommerkellers, den die Gemeinde Kammerstein seinerzeit auf Wunsch der Bürgerinnen und Bürger von Barthelmesaurach gekauft habe. Er dankte den LEADER-Verantwortlichen, stellvertretend Nadine Menchen, ohne deren Unterstützung dieses Projekt wohl nicht hätte realisiert werden können.

Doppelter Vorteil

Bürgermeister Walter Schnell dankte zudem dem Arbeitskreis um Gemeinderätin Jutta Niedermann-Kriegel und 3. Bürgermeister Richard Götz, die gemeinsam um einen Kompromiss gerungen haben, um einerseits die Gefahrenstelle und den Schandfleck zu beseitigen, gleichzeitig aber eine Erinnerung für die Nachwelt zu erhalten.

Einen Blick in die Historie des Sommerkellers gab anschließend Gemeinderätin Jutta Niedermann-Kriegel. Für viele Gäste öffnete ihr Rückblick eine neue Tür in die Geschichte dieses alten Gebäudes. Ein besonderer Moment war dies sicherlich auch für die beiden Zeitzeugen Bertold Zips, der nach dem zweiten Weltkrieg im Sommerkeller gewohnt hat, und Reiner Koch, der im Sommerkeller den Kindergarten besucht hat.

Schnell äußerte den Wunsch, dass sich möglichst viele ehrenamtlich engagieren und ihre Freude am Sommerkeller haben. Gut könne er sich einen „Freundeskreis Sommerkeller“ vorstellen. Er zeigte die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten auf und erinnerte an die ehemalige Holzkegelbahn, die beispielsweise wieder errichtet werden könnte. 

www.netzwerk-laendlicher-raum.de

 

Keine Kommentare