Der Wahnsinns-Ritt am Reichelsdorfer Keller

14.9.2011, 09:00 Uhr
Der Wahnsinns-Ritt am Reichelsdorfer Keller

© Marr

Mit rund 75 Stundenkilometern werden am Freitag und Samstag die Teilnehmer der Steher-Europameisterschaft im Windschatten ihrer Schrittmacher über die 400-m-Piste der Nürnberger Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller spurten.

Noch schneller — und das ohne Schrittmacher — will Harald Elendt mit seinem selbstgebauten Spezialrad über die traditionsreiche Rennbahn brettern. Der 48-jährige Nürnberger, einst mehrfacher bayerischer Meister des RC Herpersdorf, hat in vielen Freizeitstunden eine 33 Kilogramm schwere Rennmaschine entwickelt, ausgestattet mit zwei Elektromotoren, mit einer Leistung von 8 PS.

Zusätzlich tritt Harald Elendt selbst noch kräftig in die Pedale: „Bei idealer Kombination von Kraft und Technik kann man mit diesem Pedelec, dass ich ständig verbessert habe, bis zu 100 Stundenkilometer schaffen“, sagt der unermüdliche Tüftler, der seine ultraschnelle Spezialmaschine am Samstagnachmittag vor dem EM-Finale bei einem Rekordversuch präsentieren will.

In den letzten Wochen hat Harald Elendt bereits mehrere Testfahrten auf der Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller absolviert: „Ich war etwas überrascht, wie rau und wellig die alte Beton-Piste ist. Man merkt das erst so richtig, wenn man mehr als 70 Stundenkilometer fährt“, staunte der einst erfolgreiche Radsportler, der auf geraden flachen Strecken bei früheren Testfahrten bereits rund 100 Stundenkilometer erreichte. „Eine solche Geschwindigkeit auf der Rennbahn mit den steilen Kurven zu schaffen ist wesentlich schwerer, doch ich will es versuchen“, sagt Harald Elendt zuversichtlich.

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