Eintauchen in die Eiszeit

18.4.2013, 09:19 Uhr
Eintauchen in die Eiszeit

© Steinberg

Der Rednitzhembacher Arbeitskreis Heimat und Geschichte und die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg (NHG) konnten für diese Gemeinschaftsveranstaltung den angesehenen Geologen Dr. Gottfried Hofbauer als Referenten gewinnen. Der Wissenschaftler ist Obmann der Abteilung Geologie der NHG und hat dort die Leitung des Projektes „Fränkisches Schichtstufenland“ übernommen. Er wurde 1985 mit dem Karl-Giehrl-Preis ausgezeichnet und war in den Jahren 1985 bis 2008 als Lehrbeauftragter an der Universität Erlangen-Nürnberg tätig.

Letzte Blicke

Weil es die letzte Möglichkeit der Besichtigung war, lauschten die Besucher besonders aufmerksam den Ausführungen von Gottfried Hofbauer, der einen Einblick in die Entstehung der eiszeitlichen Rinne vermittelte. Hofbauer bedankte sich ausdrücklich bei den Entdeckern Bruno Westhoven und Franz Klement, mit denen er eine ausführliche Expertise erstellt hatte.

Er erläuterte detailliert die Herkunft der in der Rinne gefundenen „Lebersteine“ und „Windkanter“. Anhand einer vor den Augen der Exkursionsteilnehmer freigeschabten Stelle wurde der Querschnitt der Rinnenfüllung freigelegt. Deutlich waren die Kontraktionsrisse mit bläulichen Verfärbungen zu erkennen.

Herkunft diskutiert

Hofbauer erläuterte ferner auch die landschaftsprägenden Auswirkungen der seinerzeitigen Schlammströme: „Dort wo früher eine Erhebung war, ist heute ein Tal“ und deutete auf das Flussbett des Mainbaches. Bei der Analyse der in der Rednitzhembacher Rinne gefundenen Gesteinsproben gab es lebhafte Diskussionen über die Herkunft, Entstehung und Struktur.

Angesichts der Vielfalt der Steine fiel es Jürgen Spahl nicht schwer, einen ironischen Brückenschlag zur Kommunalpolitik hinzubekommen. Nun sei ja gewissermaßen wissenschaftlich bewiesen, „dass Rednitzhembach eine steinreiche Gemeinde ist“.

 

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