Gourmet-Abend mit dem Partnerschaftskomitee Les Sables

21.4.2015, 08:19 Uhr

Die Gäste des „Ess-Art“-Abends sind nicht enttäuscht worden. Die Feier war Teil des Veranstaltungsprogramms des 40. Gründungsjubiläums des Komitees.

Heitere musikalische und textliche Happen machten den Abend auch zu einem kulturellen Erlebnis. Martine Fulde lud zu einer kurzweiligen Rundreise durch die Geschichte der Gastronomie ihrer französischen Heimat ein. Vom Barock über die Revolution und Napoleon bis in die jüngste Vergangenheit schilderte sie die wechselseitigen Beziehungen von Politik, Gesellschaft, Kultur und gutem Essen in Frankreich.

Inge Schneider steuerte Anekdoten rund um fröhliches Speisen und Trinken bei. Angelika Preinl sang französische Chansons. Sabine Mittelmeyer machte die Atmosphäre mit dem Akkordeon französisch: Die Musette ist ein französischer Volkstanz im Dreivierteltakt, deren charakteristischer Klang durch das Akkordeon entsteht.

Martine Fulde verstand es, tiefe Einblicke in die französische Küche zu vermitteln, die eines klar machten: Ohne Essen und Trinken wären nationale Kulturen nicht das, was sie sind. Denn Gastronomie habe an vielen Stellen Geschichte geschrieben. „Französisches Essen, das war immer auch sich Treffen, Austausch und Feiern“, sagte Fulde. Erste Kochbücher seien in Frankreich bereits im 17. Jahrhundert entstanden, erklärte sie.

Woher kommt der „Kir Royal“? Wie kochen Männer? Was sind die Besonderheiten eines französischen Baisers oder des Crepe Suzette? Was bewirkt der Champagner? Viele Geheimnisse der französischen Küche wurden gelüftet.

Wie sehr in Frankreich die Bedeutung gemeinsamen Speisens verwurzelt sei, das zeigten sogar die Comics von Asterix und Obelix. „Ihre Geschichten enden immer mit einem großen Festmahl aller Dorfbewohner“, zeigte Fulde eine erstaunliche Verknüpfung zwischen kulinarischer und künstlerischer Kultur der Grande Nation auf.

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