Karl-Dehm-Mittelschule bekommt Besuch aus Kemer

6.3.2015, 08:51 Uhr
Karl-Dehm-Mittelschule bekommt Besuch aus Kemer

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Die Bande zwischen Schwabach und der türkischen Partnerstadt Kemer sollen noch enger werden: Die Karl-Dehm-Mittelschule strebt eine Schulpartnerschaft mit der „Kemer Anadolu Lisesı“ an. Im April soll eine Delegation von rund 20 Jugendlichen und ihren Lehrkräften die Goldschlägerstadt besuchen.

Toller Empfang

Wenn Ayse Biyik, Chefin des Partnerkomitees, sich an die Klassenabschlussfahrt im April 2013 erinnert, kommt sie ins Schwärmen. Mit 89 Schwabacher Jugendlichen plus Begleitung war man seinerzeit nach Kemer gereist – und wurde in der Partnerstadt mit offenen Armen empfangen. „Gottseidank ist die sprichwörtliche türkische Gastfreundschaft noch voll da“, sagt Ayse Biyik und lässt keinen Zweifel daran, dass sie die europakritische Haltung der amtierenden türkischen Regierung nicht teilt.

In der Türkei war die Reisegruppe eine ganze Woche unterwegs und besuchte unter anderem auch die „Kemer Anadolu Lisesı“. „Deren Rektor Erkan Dikmen wünschte sich in seiner Begrüßungsrede, dass die Lehrer und Schüler der beiden Schulen ihre Beziehungen weiter ausbauen sollten“, heißt es auf der eigens für jenen Besuch eingerichteten Internetseite www.kemer2013.kds-sc.de

„Uns wurde ein sehr umfangreiches Programm geboten“, erinnert sich Ayse Biyik. Bürgermeister Mustafa Gül habe für die Jugendlichen aus Mittelfranken unter anderem eine große Bootsfahrt organisiert; außerdem standen in der Besuchswoche Kleinbusse zum Transport bereit.

Gastgeber gesucht

Der Gegenbesuch in Schwabach, der für die Woche von Montag, 13. April, bis Samstag, 18. April, geplant ist, soll nach dem Willen der Verantwortlichen eine Schulpartnerschaft zwischen der Karl-Dehm-Mittelschule und der „Kemer Anadolu Lisesı“ begründen. „Da kommen 13 Mädchen und sieben Jungs im Alter zwischen 15 und 16 plus Lehrkräfte“, weiß Mittelschul-Konrektorin Andrea Barwig.

Ein ansprechendes Besuchsprogramm für die jungen türkischen Gäste soll in der nächsten Woche zusammengestellt werden. „Wichtig ist, dass wir für alle Unterkünfte haben“, sagt Andrea Barwig. Deshalb sei man nun innerhalb der „Schulfamilie“ auf die Suche nach „Herbergseltern“ gegangen, wende sich aber auch ganz bewusst an Schwabacher, die im genannten Zeitraum einen Platz zum Übernachten übrig haben.

Sprachgrenzen sollte es dabei keine geben, denn alle Jugendlichen sprechen laut Andrea Barwig Deutsch und/oder Englisch. Außerdem verspricht Ayse Biyik, dass das Team des Partnerkomitees den Besuch begleitet und notfalls auch das Dolmetschen übernimmt.

Darüber hinaus hoffen Andrea Barwig und Karl-Dehm-Schulleiter Walter Rapke, dass sich nicht nur die Stadt und diverse Ehrenamtliche aktiv einbringen, sondern auch Schwabacher Unternehmen sich trotz der Kurzfristigkeit des Termins dazu überreden lassen, die Aktion zu unterstützen. Das können Firmenführungen mit Verköstigung der Jugendlichen ebenso sein, wie das zeitweise Zur-Verfügung-Stellen von Bussen.

Aus Ayse Biyiks Sicht ist die Kooperation der Schulen ein wichtiger Baustein im Rahmen der Partnerschafts-Aktivitäten: „Eine Städtepartnerschaft besteht nicht nur aus Bürgerreisen“, betont die passionierte Brückenbauerin und fügt hinzu: „Es muss beiden Seiten Spaß machen. Deshalb tun wir alles in unserer Macht Stehende, damit Schüler und Lehrkräfte nach der Besuchswoche zufrieden und glücklich nach Hause fahren.“

Wer für die türkischen Jugendlichen eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung stellen oder den Besuch anderweitig unterstützen möchte, wendet sich an die Karl-Dehm-Mittelschule, Tel. (0 91 22) 6 31 73, E-Mail schulleitung@karl-dehm-schule.de oder kontaktiert Ayse Biyik, Telefon (0 91 22) 1 40 73.

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